Gut besuchtes Strandcafe Alte Donau
Rupert Steiner
Rupert Steiner
Wirtschaft

Strandcafe an Alter Donau sperrt wieder auf

Gut eineinhalb Jahre nach der behördlichen Schließung sperrt das bekannte Strandcafe an der Alten Donau am Freitag wieder auf. Das Lokal hatte wegen Anrainerbeschwerden eine Zwangspause eingelegt. Mit dem Comeback gibt es einige Neuerungen.

Anrainer hatten im September 2018 vor dem Landesverwaltungsgerichts Wien erfolgreich geltend gemacht, dass durch Änderungen der Abluft- und Abgasöffnung in der Grillküche mehr Nachbarn von Rauch betroffen seien. Dem Lokal wurde die gewerberechtliche Genehmigung entzogen. Das Lokal war zuvor – im Juni 2017 – nach einem Neubau und einer umfangreichen Erweiterung wiedereröffnet worden.

Außenansicht vom Wasser aus auf Strandcafe Alte Donau
© Andreas Lepsi / Robin Consult
Das Lokal mit Holzfloß hat nun weniger Sitzplätze als früher

Nach dem Urteil musste der Betreiber Owsep Yeritsyan die Betriebsanlagengenehmigung neu ansuchen und für die Wiedereröffnung Abstriche machen: Der riesige sieben Meter lange Indoor-Holzkohlengrill musste einem Gasgerät – immerhin fünf Meter lang – weichen. Die berühmten Strandcafe-Ripperln gibt es natürlich weiterhin.

„1,2 Millionen Euro in Anrainerschutz investiert“

Die Technik im Inneren des Wirtshauses wurde laut dem Betreiber nochmals komplett umgebaut. Das erst zwei Jahre alte Luftfiltersystem wurde komplett getauscht: Die neuen Filteranlagen sollen „die Gerüche auf das technisch machbare Minimum" reduzieren, wie es heißt. Auch der Kamin wurde erhöht. „Unser Ziel war es immer, das Strandcafe im Konsens mit den Nachbarn zu betreiben. (…) In Summe haben wir mehr als 1,2 Millionen Euro in den Anrainerschutz investiert“, sagte Yeritsyan.

Weniger Sitzplätze

Das äußere Erscheinungsbild des seit 1921 bestehende Traditionsbetriebs hat sich indes kaum verändert hat. Die Anzahl der Sitzplätze im Vorgarten wurden von 80 auf 30 reduziert. Dazu kommt, dass aufgrund der Coronavirus-Maßnahmen vorerst auch weniger Gäste auf dem Holzfloß zugelassen sind: Die Rede ist von einer Reduzierung um rund 70 Sitzplätze.

Bedingt durch die coronavirusbedingten Auflagen und die reduzierte Tischanzahl sind die Plätze vermutlich noch gefragter als sie früher ohnehin schon waren. Im Restaurant und auf dem Holzfloß gilt ein Mindestabstand von einem Meter zwischen den Besuchergruppen, die Speisekarten sind abwaschbar.