Radfahrer in Praterstraße
APA/HERBERT PFARRHOFER
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Politik

Nächster Pop-up-Radweg öffnet

Der Pop-up-Radweg in der Praterstraße bleibt wie angekündigt nicht der einzige temporäre Radweg in Wien. Am Samstag wird in der Wagramer Straße in der Donaustadt der nächste Radweg eröffnet.

"Wir erhalten unzählige positive Rückmeldungen zum ersten Pop-Up-Radweg im 2. Bezirk. Die Wagramer Straße ist jetzt der nächste Schritt, wie wir mehr Platz für die vielen Radfahrerinnen und Radfahrer schaffen, die das Rad jetzt als sichere Alternative zu den öffentlichen Verkehrsmitteln verwenden“, sagte Vizebürgermeisterin und Verkehrsstadträtin Birgit Hebein (Grüne). Um alle Verkehrsteilnehmer zu schützen, müsse jetzt versucht werden, möglichst viel Abstand zu halten. Das gelte auch für die öffentlichen Verkehrsmittel. "Deshalb schaffen wir für andere klimafreundliche Verkehrsmittel wie das Fahrrad mehr Platz. Mehr Platz für alle bedeutet weniger Risiko für den einzelnen“, so Hebein.

Einer von drei Fahrstreifen für Radfahrer

Der neue Pop-up-Radweg wird entlang der Wagramer Straße von Kagraner Brücke bis Arbeiterstrandbadstraße in Fahrtrichtung stadteinwärts auf dem rechten Fahrstreifen eingerichtet. Das bedeutet, einer von drei Fahrstreifen in diesem Bereich wird für den Radverkehr in beide Richtungen geöffnet. Freitagabend beginnen die Bodenmarkierungsarbeiten sowie das Aufstellen der Betonleitbaken, die in diesem Bereich eine bessere Abgrenzung zum motorisierten Verkehr bieten. Die Fertigstellung wird witterungsabhängig für Samstagmittag erwartet.

Immer mehr Radfahrer gezählt

In der Praterstraße war der erste Pop-up-Radweg praktisch gleichzeitig mit der Einführung auf Kritik von vielen Seiten gestoßen. Radfahrer berichteten, dass sogar Reißnägel ausgestreut worden seien, die Polizei verstärkte danach ihre Streifentätigkeit in der Praterstraße. Unbestritten ist, dass der Radverkehr in Corona-Zeiten deutlich gewachsen ist. So haben etwa Auswertungen der Radverkehrszählstellen ergeben, dass im April 2020 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum der Radverkehr in Summe um 20 Prozent gestiegen ist.