Van der Bellen selbst gestand den Fehler am Sonntag ein und zeigte sich reumütig. „Ich bin erstmals seit dem ‚Lock-down‘ mit zwei Freunden und meiner Frau essen gegangen. Wir haben uns dann verplaudert und leider die Zeit übersehen“, entschuldigte er sich. „Das tut mir aufrichtig leid. Es war ein Fehler“, so Van der Bellen.
Auf Twitter entschuldigte sich Van der Bellen am Sonntagabend noch einmal. Zusätzlich kündigte der Bundespräsident an: „Sollte dem Wirt daraus ein Schaden erwachsen, werde ich dafür geradestehen.“
Routinemäßige Überprüfung
Zuvor hatte die Wiener Polizei am Sonntagnachmittag einen Bericht auf Krone.at bestätigt. Demzufolge hatten die beiden prominenten Gäste bei der routinemäßigen Überprüfung durch die Polizei um 0.18 Uhr auch Getränke auf dem Tisch – was laut Covid-19-Gesetz nach 23.00 Uhr verboten ist.
Für Verstöße gegen die Covid-19-Maßnahmengesetze stehen für Gastronomen – etwa für das Offenhalten nach 23.00 Uhr – bis zu 30.000 Euro Strafe. Offiziell war das Lokal zu diesem Zeitpunkt jedoch bereits geschlossen.
Meldung an Magistrat
Polizeisprecher Patrick Maierhofer bestätigte den Einsatz am Sonntag. „Mediale Berichte, wonach es sich bei einer der in dem Schanigarten eines Lokals in der Wiener Innenstadt angetroffenen Personen um den Herrn Bundespräsidenten handelt, werden bestätigt.“ Eine Meldung bezüglich des Sachverhaltes sei verfasst und an den zuständigen Magistrat zur rechtlichen Beurteilung weitergeleitet worden.
Van der Bellen nach CoV-Sperrstunde in Lokal
Bundespräsident Alexander Van der Bellen und seine Frau Doris Schmidauer sind in der Nacht auf Sonntag fast eineinhalb Stunden nach der verordneten Coronavirus-Sperrstunde im Gastgarten eines italienischen Lokals in der Innenstadt von der Polizei erwischt worden.
Kritik von FPÖ
Kein Verständnis für den nächtlichen Besuch des Präsidenten im Gastgarten hat die FPÖ. „Das Staatsoberhaupt verhöhnt auf diese Weise die vom Corona-Wahnsinn der Regierung schwer geplagte Bevölkerung, die sich an die schwarz-grünen Regeln hält, auch wenn sie noch so unsinnig sind“, kritisierte FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz in einer Aussendung.