Arbeiten am Hotel Imperial
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Hotel Imperial bekommt neuen Anstrich

Ab Juli will das Hotel Imperial wieder Gäste beherbergen, bis dahin wechselt es seine Farbe. Dafür reinigt und erneuert ein Team von Restauratorinnen und Restauratoren auch die meterhohen Figuren unter dem Dach.

Am meisten beschädigt waren die Hirschköpfe aus dem Wappen des Herzogs von Württemberg, der sein Palais 1863 an der Ringstraße erbauen ließ. Ein Hirschkopf musste von den Restauratoren komplett erneuert werden, alle anderen porös gewordenen Figuren an der Fassade auf 34 Meter Höhe sind erst gereinigt und dann ausgebessert worden.

Schönbrunnergelb weicht Kalkweiß

Wie die Figuren wird die Fassade, die in den 1980er Jahren ein Schönbrunnergelb bekommen hat, künftig ganz in Weiß erstrahlen. Die nicht deckende Farbgebung, die gemeinsam mit dem Bundesdenkmalamt erarbeitet worden ist, orientiert sich am Original, sagt Chefrestaurator Gerhard Zottmann. „An sich wäre der Wunsch gewesen, die alte Kalkfassungstechnik wiederzuverwenden, allerdings aufgrund der Bestandsoberflächen mussten wir auf eine Silikatfarbe ausweichen.“

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Der Kopf einer Hirschstatue wird montiert
Chalabi Architekten & Partner
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Die Heilige Barbara am Hotel Imperial
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Ein Mann arbeitet am Hotel Imperial
Chalabi Architekten & Partner
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Das Hotel Imperial von Baustellenplanen verdeckt
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Der Eingangsbereich im Imperial
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Ein Bett im Hotel Imperial
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Ein Zimmer im Hotel Imperial
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Ein Zimmer im Hotel Imperial
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Allerdings sei es den Restauratoren gelungen, die Kalktechnik zumindest zu imitieren. „Das heißt, wir haben eine sehr transparente, sehr dünnlagige Auftragsvariante gewählt, die dem Kalkduktus entspricht und auch die Variationen der Lichteffekte ganz gut wiedergibt und den historischen Bestand zumindest von 1928 annähernd wiedergibt.“ Das war dem Architekten Jaffar Chalabi wichtig: „Somit ist das Spiel von Licht und Schatten relativ stark gegeben.“

Hotel Imperial wird restauriert

Es ist eine geschichtsträchtige Fassade. In Absprache mit dem Bundesdenkmalamt wird die Fassade des Hotel Imperial jetzt restauriert.

Öffnung im Juli geplant

Außerdem wurden die Außenfenster restauriert, erklärt Architektin Karin Leeb-Chalabi. „Wir haben jetzt die ursprüngliche Proportion der Fenster wieder hergestellt, es gab Außenrollos, die sehr viel Schaden angerichtet haben am Putz und am Bestand.“ Die Fassade bekommt zudem eine spezielle Beleuchtung.

Charlie Chaplin hat sich in einem Gästebuch verewigt
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Im Gästebuch des Hotels verewigten sich schon zahlreiche Stars – etwa Charlie Chaplin

Drinnen werden die Räume auf allen sechs Etagen, wie etwa die Fürstensuiten, wo schon Kaiserinnen und Königinnen geruht haben, auf Hochglanz gebracht, sagt der Generaldirektor des Hotel Imperial, Mario Habicher. „Wir freuen uns schon wieder auf die ersten Gäste und gehen davon aus, dass wir im Juli das Hotel eröffnen, sind auch motiviert und nutzen jetzt natürlich die Zeit, das Hotel wieder in Schuss zu bringen.“ Dann werden sich bald wieder Hollywood-Größen wie einst auch Charlie Chaplin in die wie einen Schatz gehüteten und im Tresor aufbewahrten Gästebücher eintragen.