Ein Glück für Fortuna, dass jetzt aber alles gut zu sein scheint. Es gab keinen positiven Fall mehr in den letzten drei Wochen, sagt die Geschäftsführerin Judith Hackl. Anfangs hatten sich in zwei Häusern Cluster gebildet, mit vielen Covid-19-Fällen, wie ein Arbeitspapier der AGES zeigt, das nicht für die Veröffentlichung bestimmt ist.
Keine Cluster in Pflegeheimen mehr
Bei Fortuna gibt man aber bereitwillig Auskunft, wie es zu dieser Häufung gekommen ist. „Es waren einerseits Pflegesituationen, es war aber beispielsweise auch ein Singchor. Was wir auch wissen, ist, dass laut sprechen oder singen ein Risiko ist“, erklärt Hackl. Rückverfolgung der Kontakte, Isolation und Hygienemaßnahmen haben offenbar gewirkt. Es gibt akutell, laut AGES, keine Covid-19-Cluster mehr in den Senioren- und Pflegheimen in Österreich.
Auch nicht bei Fortuna in Wien. Wie es zu den Infektionen kam, ist für Hackl nicht endgültig nachvollziehbar. „In der direkten Pflegesituation war es so, dass die Mitarbeiter die volle Schutzausrüstung getragen haben. Die Bewohner haben eine Maske getragen, wenn sie sie toleriert haben, das ist immer ein bisschen abhängig vom Zustandsbild des Bewohners.“
Singen immer noch tabu
Bei den angeordneten Massenscreenings Ende April in Seniorenhäusern sind bei Fortuna in drei Häusern keine positiven Fälle festgestellt worden. In zwei Häusern jedoch schon: 13 Fälle im Haus in Döbling, in Floridsdorf damals 14 Bewohner und Mitarbeiter. Hier wurden seit März insgesamt 41 Bewohner positiv getestet. Seit dem 23. April aber niemand mehr, heißt es.
In den Fortuna-Häusern, in denen ja so gut wie alle getestet worden sind, hat man festgestellt, dass ein Viertel der infizierten Bewohner symptomfrei war. Also nicht jeder Infizierte der Risikogruppe ist auch krank geworden. Eines sei aber klar, sagt Hackl: „Gesungen wird noch immer nicht bei Fortuna.“