Obdachloseneinrichtung bei der U6-Station Josefstädter Straße
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Chronik

Polizist soll Obdachlosen gequält haben

Ein Wiener Polizist ist nach einem Misshandlungsvorwurf suspendiert worden. Er soll einen am Boden liegenden, obdachlosen Mann seinen mit Pfefferspray eingesprühten Uniformhandschuh auf das Gesicht gedrückt haben. Laut Polizei laufen die Ermittlungen.

In einem Schreiben, berichtet ein Zeuge von dem Vorfall, der sich am 26. März bei der U-Bahnstation Josefstädter Straße in unmittelbarer Nähe einer Obdachloseneinrichtung abgespielt haben soll.

„Da diese Person nicht reagierte (…) ging der Polizist ein paar Schritte zur Seite nahm seinen Pfefferspray aus der Gürtelhalterung und besprühte dann seinen Handschuh, ging zu der am Boden liegenden Person und fuhr mit dem zuvor eingesprühten Handschuh ihr über das Gesicht. Der Mann reagierte offensichtlich vom Schmerz geplagt und warf seinen Kopf hin und her“, heißt es in dem Schreiben, das „Falter“-Chefredakteur Florian Klenk veröffentlicht hat.

„Es läuft ein Ermittlungsverfahren“

Die Wiener Polizei bestätigt die Misshandlungsvorwürfe. „Der Vorfall ist aktenkundig. Es läuft ein Ermittlungsverfahren. Der Polizist wurde bis auf weiteres vom Dienst suspendiert“, sagte Polizeisprecher Paul Eidenberger.

Polizist soll Obdachlosen misshandelt haben

Ein Wiener Polizist ist nach einem Misshandlungsvorwurf suspendiert worden. Er soll einen am Boden liegenden, obdachlosen Mann seinen mit Pfefferspray eingesprühten Uniformhandschuh auf das Gesicht gedrückt haben. Laut Polizei laufen die Ermittlungen.

Die Einrichtung für obdachlose Menschen wird vom Fonds Soziales Wien (FSW) betrieben. „Mitarbeiter der Einrichtung haben den Vorfall beobachtet und auch angezeigt“, sagte FSW-Sprecher Emil Goldberg gegenüber wien.ORF.at. Laut dem Sprecher hat es sich bei dem betroffenen Mann um einen Klienten der Einrichtung gehandelt.