Die zwei Mädchen und ein Bursch überwanden gegen 21.00 Uhr den Bauzaun der Baustelle der drei „Triiiple“-Türme in der Schnirchgasse. Dann kletterten sie über Leitern auf den Baukran hinauf, bis auf die Plattform über der Kranführerkabine. Von dort kletterten sie dann am Auslöser entlang bis zum Gegengewicht. Dort, in mehr als 100 Metern Höhe, saßen sie dann fest. Passanten beobachteten die Jugendlichen und alarmierten die Polizei.
Die Beamten versuchten vergeblich die Jugendlichen zum Heruntersteigen zu bewegen. Nachdem auch ein mitgenommener Bauhelm herabfiel und am Boden nahe eines Polizisten aufschlug, setzten die Polizisten selbst Helme auf und sperrten den Nahbereich.
„Eine Art von Zeitvertreib“
WEGA-Seiltechniker nahmen schließlich über ein angrenzendes Hochhaus vom 26. Stock aus Kontakt mit den 16-Jährigen auf. Sie erfuhren, dass die Jugendlichen offensichtlich nicht mehr in der Lage waren, aus eigener Kraft vom Kran zu steigen. Daraufhin kletterten die WEGA-Beamte selbst hinauf und halfen beim Abstieg.
Die 16-Jährigen wurden wegen Gefährdung der körperlichen Sicherheit und Ordnungsstörung angezeigt. „Als Grund haben die Jugendlichen angegeben, dass es eine Art von Zeitvertreib war“, Polizeisprecher Paul Eidenberger gegenüber „Wien heute“.
Die Jugendlichen müssen die Kosten des Einsatzes von WEGA, Polizei und Rettung selbst bezahlen. Weil sich die Jugendlichen grob fahrlässig selbst in Gefahr begeben haben, sagte der Polizeisprecher. Die Vorschreibung sei ihnen zugestellt worden.