Prater-Besucher mit Mund-Nasen-Schutz
AFP/Joe Klamar
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Wirtschaft

Prater zwischen Hoffen und Bangen

Der Wiener Wurschtelprater bleibt von den Auswirkungen der CoV-Pandemie nicht verschont. Die Unternehmer hoffen, die stark verkürzte Saison mit neuen Attraktionen noch zu retten. Schwarze Zahlen in der Gastronomie sind heuer wohl eher nicht zu erwarten.

Der um zweieinhalb Monate verspätete Saisonbeginn könnte für die 80 Unternehmer und ihre 250 Attraktionen im Wurschtelprater noch zum Boomerang werden. Sie mussten schon vor dem Aufsperren rund 200.000 Euro in CoV-Schutzmaßnahmen investieren. Alexander Ruthner von der Prater Wien Gmbh zählte auf, wofür: „Das sind einerseits die Abstandskleber, Desinfektionsspender die Desinfektionsmittel dazu, Schutzmasken, da sind die Einwegmasken, die ebenfalls zur Verfügung gestellt wurden.“

Wenig los im Prater

Seit zwei Wochen hat der Wurstel-Prater wieder geöffnet, er ist aber noch weit weg vom typischen Praterrummel. Im Schweizerhaus wird mit roten Zahlen gerechnet aber die Hoffnung auf schönes Wetter und doch noch Touristen lebt.

Auch die meisten Pratergastronomen rechnen heuer nicht mehr mit schwarzen Zahlen. Coronabedingt könnte es für viele finanziell eng werden, weil es in den Lokalen mehr Platz gibt. „Wir haben um 40 Prozent weniger Plätze und wir liegen beim Besuch irgendwo unter 60 Prozent des Vorjahres bei vergleichbarem Wetter“, schilderte Karl Jan Kolarik, Betreiber des Schweizerhauses, die Situation.

Keine Touristen, keine Großveranstaltungen

Natürlich fehlen auch die Touristen, den Unternehmern vor allem die damit verbundenen Einnahmen. Auch die abgesagten Großveranstaltungen im grünen Prater reduzieren gewohnte Umsätze. Michael Prohaska von der Prater Wien GmbH setzt auf kleinere Veranstaltungen, bei denen alle Sicherheitsauflagen wie Mindestabstand erfüllt werden können, „um das Ganze aufholen zu können“.

Vorerst bleiben den Unternehmern und Gastronomen im Prater die neuen Attraktionen, die heimischen Besucher und die Hoffnung: „Ich gehe aus heutiger Sicht davon aus, dass alle 80 Unternehmer überleben werden“, sagte der Präsident des Praterverbands, Stefan Sittler-Koidl.