Laudamotion Maschine beim Start
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Wirtschaft

Kleinere Laudamotion bleibt in Wien

Laudamotion trennt sich von bis zu 94 Mitarbeitern in Wien. Die Flotte wird von 16 auf zehn Maschinen verkleinert. Die Marke bleibt, es werden aber nur noch Flugnummern von Ryanair verwendet.

Laudamotion bleibt in Wien, aber mit einer verkleinerten Mannschaft. Das Unternehmen trenne sich von „bis zu“ zwölf Piloten und 82 Flugbegleitern, die den neuen Kollektivvertrag nicht akzeptiert hätten, teilte Laudamotion am Donnerstagabend mit. Die Zahl der in Wien stationierten Flugzeuge sinkt von 16 auf zehn. Einzelheiten soll es kommende Woche geben.

Laudamotion wird künftig unter Flugnummern von Ryanair fliegen, also nur noch Flüge für Ryanair und allenfalls auch andere Fluglinien abwickeln. Dennoch werden die Flugzeuge weiter das Lauda-Logo, die Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter die Lauda-Uniform tragen. Insofern werde die Marke sichtbar bleiben. Auch die Website von Laudamotion bleibt vorerst in Betrieb.

Kündigungen erst kommende Woche

Man habe allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern angeboten, unter dem neuen, von Gewerkschaft und Wirtschaftskammer unterschriebenen Kollektivvertrag weiterzuarbeiten. Wer das aber nicht akzeptierte, muss Ende Juni gehen. Kündigungen können aber wegen der Kurzarbeitshilfen erst kommende Woche Dienstag ausgesprochen werden.

Übrig bleiben über 330 Jobs in Wien. Der Flugbetrieb startet am 1. Juli, ab August sollen wieder 60 Destinationen von Wien aus angeflogen werden. Für heuer werden fünf Mio. Passagiere erwartet, halb so viele wie vor der Coronavirus-Krise geplant. Die gesamte Lauda-Flotte soll nur noch 30 Airbus A320 umfassen statt der ursprünglich vorgesehenen 38. Zehn davon werden in Wien stationiert sein. Weitere Lieferungen von A320 wurden storniert. Der Bedarf für Crew in den Lauda-Basen in Stuttgart, Düsseldorf und Palma werde überprüft.

„Stolz, dass Marke Lauda in Wien weiter besteht“

„Mit dem neuen Kollektivvertrag kann Lauda die Basis in Wien wieder aufsperren und sich darauf konzentrieren, die zweitgrößte Fluglinie des Landes zu werden“, schreiben die Firmenchefs von Laudamotion, Andreas Gruber und David O’Brien, in der Aussendung. „Wir sind stolz, dass die Marke Lauda in Wien weiter besteht“.