Arbeit an  3D Simualtionsmodell für OP
MedUni Wien/Wagner
MedUni Wien/Wagner
Gesundheit

MedUni entwickelt 3D-Übungsmodell für OP

Operationen an Kindern sollen künftig vorher an einem 3D-Modell geübt werden können. Eine Forschergruppe der MedUni Wien entwickelt dafür derzeit ein Verfahren für einen 3D-Drucker.

Eingriffe sollen damit besser geplant und die Sicherheit der jungen Patienten erhöht werden. In dem interdisziplinären Forschungsprojekt werden kindliche Anatomien und individuelle Pathologien mittels 3D-Druck exakt nachgebildet. Mittels 3D-Ultraschall kann man etwa die Struktur des Gehirns schnell und unkompliziert abbilden.

 3D Simualtionsmodell für OP
MedUni Wien/Wagner
3D-Modell mit – zur besseren Ansicht abgeschnittenem – Gehirn, Schädelknochen sowie Seitenventrikel eines Frühgeborenen

Aus diesen Daten wird im 3D-Druck ein exaktes Modell erstellt und anhand dieser Vorlage können die Chirurginnen und Chirurgen künftig die Operation üben, sagte Neonatologe Michael Wagner von der MedUni Wien am Sonntag im Radio-Wien-Interview.

„Heikle Patientengruppe“

Gerade Frühgeborene seien eine heikle Patientengruppe, „weil das einfach sehr kleine Patienten sind und weil die Anatomie viel kleiner ist als beim Erwachsenen und man daher deutlich präzisier arbeiten muss, wenn man da zB einen Katheder platziert“, so Wagner. Da es viele individuelle Unterschiede gebe, sei das personalisierte 3D-Modell wesentlich aussagekräftiger als ein Standardmodell.

„Wir können einerseits Behandlungen von tatsächlichen komplexen Fällen im Vorfeld üben, und andererseits lassen sich im Rahmen der Ausbildung möglichst lebensechte Interventionen bei einer speziellen Anatomie bzw. Pathologie simulieren“, sagte Angelika Berger, Leiterin des Comprehensive Center for Pediatrics und der Abteilung für Neonatologie, Pädiatrische Intensivmedizin und Neuropädiatrie.