Markus Figl, im Hintergrund Birgit Hebein
APA/Georg Hochmuth
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Politik

„Autofreie“ City: Figl gesprächsbereit

Die geplanten Fahrverbote in der City sorgen weiter für Debatten. Jetzt nimmt Bezirksvorsteher Markus Figl (ÖVP) Stellung: Im „Wien heute“-Interview signalisierte er den Kritikern gegenüber Gesprächsbereitschaft.

„Menschen statt Motoren“ – um dreißig Prozent könnte der Fließverkehr in der Innenstadt reduziert werden, so der Plan der grünen Verkehrsstadträtin Birgit Hebein und des ÖVP-Bezirksvorstehers, der letzte Woche präsentiert wurde und seither auch für Widerspruch von verschiedenen Seiten sorgte. Figl sieht sich vor allem den Bezirksbewohnern verpflichtet, wie er im „Wien heute“-Interview sagte. „Wir brauchen Menschen, die hier in der Inneren Stadt auch wohnen“, so Figl am Samstagabend.

Bezirksvorsteher der Inneren Stadt Figl (ÖVP) zu Kritik an Fahrverboten

Der ÖVP-Bezirksvorsteher der inneren Stadt Markus Figl signalisiert gegenüber Kritikern des geplanten Fahrverbots in der Inneren Stadt Gesprächsbereitschaft.

Von Wirtschaftstreibenden – auch aus seiner eigenen Partei – hagelte es aber Kritik. Manche Geschäfte befürchten Umsatzeinbußen. Figl reagierte gelassen: Er selbst wohne hier und kaufe alles zum täglichen Bedarf und darüber hinaus „selbstverständlich in der Inneren Stadt“. Der ÖVP-Politiker verwies zudem auf die zahlreichen Ausnahmen der künftigen Regelung. Er möchte aber noch mit allen Beteiligten reden, damit es eine gute Lösung werde, die auch funktioniere, wie er sagte.

„Entsetzen“ bei Motorradfahrern

Kritisch werden die bisher vorgelegten Pläne auch von jenen gesehen, die mit einem Motorrad oder Motorroller in die Innenstadt fahren wollen, denn das soll verboten werden. Sogar die elektrisch betriebenen Zweiräder müssen draußen bleiben: „Wir waren entsetzt über diese Idee, weil gerade die einspurigen Kraftfahrzeuge einen wesentlichen Beitrag leisten zur Stauvermeidung und auch zur Parkraumbeschaffung besonders im urbanen Gebiet“, sagte Karin Munk von der Arge2Rad gegenüber „Wien heute“.

Auch hier kündigte Figl an, dass man noch gesprächsbereit sei. Viel noch zu besprechen offenbar – auch mit den umliegenden Bezirken, die künftig mehr Parkplatzsuchende befürchten. Die Zeit drängt aber. Schließlich hieß es, dass die Fahrverbote noch vor der Wien-Wahl im Oktober kommen sollen.