Überwachungskamera
dpa/Arno Burgi
dpa/Arno Burgi

Studentenheim kassierte illegale „CoV-Strafen“

Ein Studentenwohnheim in Favoriten soll von den Bewohnerinnen und Bewohnern „Coronavirus-Strafen“ für angebliche Missachtung von Abstandsregeln kassiert haben. Die Mieterhilfe schaltete sich ein.

Mehrere Bewohner des Studentenwohnheims nahe dem Hauptbahnhof erhielten laut einem Bericht der „Kronen Zeitung“ (Sonntag-Ausgabe) und der Gratiszeitung „Heute“ einen „Strafbescheid“ des Heimes. Sie sollen in den Gängen und allgemeinen Teilen des Hauses zu wenig Abstand gehalten haben, wie Überwachungskameras zeigen würden. Zu zahlen seien jeweils 20 Euro gewesen – als „Bearbeitungsgebühr für die schriftliche Abmahnung“.

Wohnheim lenkte ein

Eine betroffene Studentin wandte sich an die Mieterhilfe. Der Fall wurde untersucht. Dass Hausverwalter sich „als Staatsmacht gebärden“ und „Corona-Strafen“ kassieren, sei völlig absurd, wird ein Sprecher von Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal (SPÖ) zitiert. Die Vorgangsweise ist laut Stadt Wien ohne jede rechtlichen Grundlage. Das Studentenheim entschuldigte sich laut dem Bericht und zog alle Forderungen zurück.