Rendering Schwimmende Gärten am Donaukanal
APA/Carla Lo Landschaftsarchitektur
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Lifestyle

Baustart für „Schwimmende Gärten“

Angekündigt wurden sie schon vor Jahren, nun sollen sie aber tatsächlich kommen: die „Schwimmenden Gärten“ am Donaukanal. Die neue Freizeitoase soll im Bereich der Kaiserbadschleuse realisiert werden. Heute starten die Bauarbeiten.

Die historische Wehranlage befindet sich im Bereich der U-Bahn-Station Schottenring. Die nunmehrige Umgestaltung der historischen Anlage sieht auch Überplattungen vor, die eine neue Verbindung zwischen der Donaukanal-Promenade und der bisher nicht benutzbaren Konstruktion schaffen.

Die neuen Brückenbereiche müssen strengen Sicherheitsauflagen entsprechen, wurde im Büro von Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ) betont. Die Schleuse steht zudem unter Denkmalschutz, was ebenfalls eine große Herausforderung für eine Nutzbarmachung darstelle, wie es hieß. Insgesamt werden 1.484 Quadratmeter Fläche dort kostenlos zur Verfügung stehen. Angekündigt wurden Holzdecks, Pflanzen und Sitz- und Liegemöglichkeiten am Wasser. Die Begrünung soll an Hitzetagen auch zur Abkühlung der Umgebung beitragen.

Bereich der Kaiserbadschleuse am Dinaukanal mit dem Schützenhaus im Hintergrund
ORF
Noch herrscht hier am Donaukanal Betonwüste – über den Sommer soll sich das mit den „Schwimmenden Gärten“ ändern

Baukosten betragen 3,5 Millionen Euro

„Da gerade in diesem Abschnitt des Donaukanals kaum Grünflächen, sondern viele Betonflächen das Bild prägen, sollen nun bewusst neue Grün- und damit attraktive Aufenthaltsräume geschaffen werden“, so Sima. Es sind Pflanztröge geplant, die mit Stauden- und Gräserpflanzungen und vereinzelten Großsträuchern und auch Bäumen bepflanzt sind. Dazwischen soll es die Sitz- und Liegemöglichkeiten geben, hieß es.

Gestartet wird zunächst mit der Baustelleneinrichtung, dann wird es zu Abbrucharbeiten am Vorkai und auf der Schleuse für Brückenlager kommen. Das Projekt soll 3,5 Millionen Euro kosten.

Wehranlage und Schleuse mehr als 100 Jahre alt

Die Wehranlage und Schleuse Kaiserbad, die am Donaukanal zwischen Franz-Josefs-Kai und Obere Donaustraße liegen, wurden sowie das Schützenhaus in den Jahren 1904 bis 1908 erbaut. Das Schützenhaus wurde nach Plänen Otto Wagner errichtet. Die Staustufe Kaiserbad war die einzige der ursprünglich drei geplanten Staustufen des Donaukanals. Der Name bezieht sich auf das ehemalige Kaiserbad, das sich ursprünglich an dieser Stelle befand und 1899 abgebrochen wurde.

Die Wehr Kaiserbad war bis 1945 in Betrieb. Am Ende des Weltkrieges wurde die Wehranlage zerstört. Teile der Kammerschleuse sowie die Schleuseninsel bestehen bis heute und werden nun im Zuge des Projekts „Schwimmende Gärten“ für alle begehbar und nutzbar gemacht. Geplante Fertigstellung des Projekts ist Ende September.