Angeleinter Hund und zwei frauen auf Parkbank
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Chronik

Polizei kontrolliert verstärkt Hundehalter

Die Stadt Wien hat am Mittwoch mit ihren jährlichen Schwerpunktkontrollen in Sachen Hundehaltung begonnen. Überprüft werden unter anderem die Einhaltung der Leinen- oder Maulkorbpflicht und die verpflichtende Chippung der Tiere.

Auftakt war am Mittwoch im Türkenschanzpark. In den kommenden zwei Wochen wird in ganz Wien scharf kontrolliert. Schwerpunkte sind Grünflächen und Parks, die als Problemzonen von der Wiener Bevölkerung gemeldet wurden. Denn vor allem Eltern mit Kindern fühlen sich manchmal unwohl in den Parks, wenn sich die Hundehalter und -halterinnen nicht an die Regeln halten.

American Staffordshire Terrier mit Maulkorb
APA/HANS PUNZ
Bei den Überprüfungen steht die Einhaltung der Leinen- bzw. Maulkorbpflicht im Mittelpunkt

Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) übergab zum Auftakt am Mittwoch 18 Chiplesegeräte an die Wiener Polizei. "Es ist besser, vorbeugend auf die Einhaltung der Vorschriften zu achten, als Ermittlungen nach einem Hundebiss aufnehmen zu müssen“, so der Wiener Vize-Polizeipräsident Michael Lepuschitz.

Was überprüft wird

Bei den Überprüfungen steht die Einhaltung der Leinen- bzw. Maulkorbpflicht im Mittelpunkt, aber auch das verpflichtende Chippen und Registrieren sowie die Bezahlung der Hundeabgabe wird kontrolliert. Außerdem wird nachgeprüft, ob die Halter von Listenhunden den Hundeführschein erfolgreich abgelegt haben und ob die generelle Maulkorbpflicht für Listenhunde beachtet wird.

Mehrere Hunde auf einer Wiese
ORF.at/Sabine Koder
Für Listenhunde braucht es einen Hundeführerschein, für alle anderen Hunde kann man den „geprüften Stadthund“ ablegen

Welche Kurse es gibt

Die Stadt baute die Hundeausbildung im letzten Jahr aus. Bevor man sich einen Hund zulege, müsse ein Sachkundenachweis abgelegt werden, erklärte Ruth Jily, Leiterin des Veterinäramts, die Vorschriften gegenüber „Wien heute“. Es handelt sich dabei um eine vierstündige Schulung. 1.200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer absolvierten den Kurs bisher. Vermittelt werden Grundkenntnisse über die Anschaffung, Haltung, Pflege und Erziehung von Hunden sowie rechtliche Bestimmungen. Die Kursgebühr beträgt 40 Euro, die Teilnehmerzahl ist pro Kurs auf 25 begrenzt.

Aktion Scharf gegen Hundehalter

Die Stadt hat am Mittwoch mit ihren Schwerpunktkontrollen in Sachen Hundehaltung begonnen. Überprüft werden die Einhaltung der Leinen-oder Maulkorbpflicht und die verpflichtende Chipung mit der Anmeldung der Tiere.

Danach wird der Besuch einer Hundeschule empfohlen. Für Listenhunde ist der Hundeführerschein verpflichtend. Für alle anderen Hunde könne man den „geprüften Stadthund“ der Tierschutzombudsstelle Wien ablegen, so Jily. Man erspare sich damit für ein Jahr die Hundeabgabe in Höhe von 72 Euro.

56.000 Hunde in Wien

Fast 8.000 Wienerinnen und Wiener absolvierten bisher den verpflichtenden Hundeführschein für Listenhunde, den es seit 2010 gibt. In Wien gibt es 3.300 gemeldete Listenhunde, insgesamt sind in Wien rund 56.000 Hunde zu Hause.

Die Wiener ÖVP forderte anlässlich des Starts der Schwerpunktkontrollen mehr Hundezonen in Wien. Immer mehr Freiräume für Hunde würden Bautätigkeiten zum Opfer fallen, so ÖVP-Gemeinderätin Caroline Hungerländer in einer Aussendung. Die Außenbezirke würden regelrecht zubetoniert.