Innenminister Karl Nehammer bei Pressekonferenz
APA/Herbert Pfarrhofer
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Politik

Wien-Wahl: Nehammer kein Spitzenkandidat

Innenminister Karl Nehammer hat am Samstag ausgeschlossen, für die ÖVP als Spitzenkandidat bei der Wiener Landtagswahl am 11. Oktober anzutreten. Unterstützung will er „in der Freizeit“ leisten.

„Ich kann ausschließen, dass ich als Spitzenkandidat in Wien antrete“, sagte Nehammer am Samstag im Ö1-„Mittagsjournal“. „Ich bin natürlich ein leidenschaftlicher ÖVPler und werde sozusagen in meiner Freizeit alles tun, was notwendig ist, um die Volkspartei in Wien zu unterstützen“, betonte Nehammer. Seine primäre Funktion sei aber die des Innenministers.

Nehammers in der Coronaviruskrise wiederholt geäußerte Kritik an der Wiener Stadtregierung hatte Spekulationen genährt, er könnte im Oktober statt Finanzminister Gernot Blümel für die ÖVP antreten – mehr dazu in Nächste Runde in Hickhack um CoV-Cluster und Ludwig fordert Ordnungsruf für Nehammer.

Unterstützung der Polizei in allen Bundesländern

Seine Kritik an der Weigerung der Wiener Stadtregierung, die Polizei für die Nachverfolgung der Corona-Fälle zu Hilfe zu rufen, will Nehammer außerdem nur als Angebot verstanden wissen: „Mittlerweile nehmen alle neun Bundesländer das Angebot der Polizei in unterschiedlicher Intensität an.“

Am Freitag hatte Nehammer bei einer Pressekonferenz bekannt gegeben, dass nach den Ausschreitungen bei Demonstrationen in Favoriten mehrere Rädelsführer identifiziert wurden. Bei acht Personen wurden Straftaten eindeutig zugeordnet. Zu dem vermuteten Einfluss des türkischen Geheimdienstes auf die Demonstrationen hielt sich Nehammer noch bedeckt – mehr dazu in Demo in Favoriten: Verdächtige ausgeforscht.