Mädchen mit Frau am Spielplatz
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Chronik

Kindergarten: Petition gegen Schließung

Viele Eltern beklagen, dass bei Verdachtsfällen zum Coronavirus gleich ganze Kindergärten geschlossen werden. Eine Petition einer Wiener Initiative ist schon von mehr als 1.600 Personen unterzeichnet worden.

Die Betreuung stellt für viele betroffene Eltern eine Herausforderung dar, weil Urlaubstage schon weitgehend aufgebraucht sind. Weil bei Verdachtsfälle der ganze Kindergarten geschlossen wird, fühlen sich nun viele Eltern im Stich gelassen. Verena Radinger-Peer von der Initiative „Familien in der Krise“ hat in „Wien heute“ geschildert, dass in einem Kindergarten bereits vier Verdachtsfälle gemeldet wurden – jeweils wurde die ganze Einrichtung gleich für mehrere Tage geschlossen.

„Seit die Kindergärten wieder geöffnet sind, habe viele Eltern erlebt, dass die Kindergärten ständig wieder geschlossen wurden, dass sie mit verschnupften Kindern abgewiesen wurden und dass eigentlich eine große Verzweilung und ein großes Fragezeichen herrschen, wie das alles im Herbst weitergehen soll“, meinte Radinger-Peer.

Schnellere Tests gefordert

„Vorsicht ist natürlich eine wichtige Maßnahme, aber solange es ein reiner Verdachtsfall ist – aufgrund einer rinnenden Nase – berechtigt das nicht wirklich zu einer kompletten Schließung“, sagte Viktoria Falkner, eine betroffene Mutter, in „Wien heute“.

Zudem werden die Schließungen unterschiedlich gehabt, es fehlen die Vorgaben der Gesundheitsbehörde, klagen die Eltern. Dabei werde das Virus in Kindergärten und Schulen kaum weitergegeben, heißt es. Über 1.600 Personen haben die Petition bereits unterschrieben.

Gefordert werden auch schnellere Coronavirustests, da es „sehr lange dauert, bis wir informiert werden – vom Ergebnis des Labors über den bürokratischen Weg“, so Radinger-Peer. Im Rathaus nimmt man die Kritik ernst. Zur Zeit werden verschiedene Strategien überlegt, wie man Tests beschleunigen und Schließungen verhindern kann.