Frau schläft im Bett und Wecker
APA/zb/Patrick Pleul
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WISSENSCHAFT

Optimisten schlafen besser

Optimistische Menschen haben einen besseren Schlaf, das wird durch eine neue Studie der Medizinischen Universität Wien (MedUni) untermauert. Andere Gewohnheiten von Optimisten fördern den gesunden Schlaf.

Bereits in vergangenen Studien wurde gezeigt, dass Optimisten mehr Sport treiben, weniger rauchen und sich gesünder ernähren. "Außerdem wenden sie bessere Strategien zur Problembewältigung an und empfinden weniger Stress in herausfordernden Situationen. „Alle diese Faktoren können zu einem besseren Schlaf führen“, so Jakob Weitzer von der Abteilung für Epidemiologie der MedUni Wien.

Unter der Leitung von Weitzer und Epidemiologin Eva Schernhammer sowie unter Beteiligung der Schlafforscher Stefan Seidel und Gerhard Klösch (Universitätsklinik für Neurologie) ist eine neue Studie entstanden. 1.004 Österreicherinnen und Österreicher sind per Onlineumfrage etwa zur Schlafcharakteristik oder zum Verhalten vor dem Schlafengehen befragt worden. Die Wahrscheinlichkeit für Schlafstörungen oder Schlaflosigkeit ist laut Studie für die optimistischen Teilnehmer um 70 Prozent geringer als für die pessimistischen.

Optimismus auch trainierbar

Optimismus kann den Studienautoren zufolge auch trainiert werden, etwa durch die „Best Possible Self“-Methode. Dabei versucht man sich laut Weitzer ein Ideal vorzustellen und das bestmögliche Leben in der Zukunft zu skizzieren: „Nach mehrwöchiger regelmäßiger Übung kann man somit den eigenen Optimismus fördern.“ Dabei gehe es primär nicht darum, dieses „Ideal“ zu erreichen, sondern generell darüber zu reflektieren und sich danach realistische Ziele zu setzen, die optimistisch für die Zukunft stimmen.

Das Optimismustraining könnte langfristig Schlafprobleme oder andere gesundheitliche Beschwerden minimieren. Ob Optimismus allein durch die Übungen einen besseren Schlaf bewirken kann, ist noch ungewiss und müsste erst in weiteren Studien untersucht werden, so Weitzer.