Die Generali Arena der Austria
APA/Robert Jaeger
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Sport

Spekulationen um Ilzer-Nachfolge

Nach dem unerwarteten Abgang von Trainer Christian Ilzer braucht Austria Wien einen neuen Trainer. Es gibt schon diverse Spekulationen. Das ist aber für die sportlich zuletzt nur mäßig erfolgreiche Austria nicht die einzige Baustelle. Gesucht wird auch ein „strategischer Partner“.

Sportdirektor Peter Stöger kündigte bereits am Freitag an, es werde in der Trainerfrage nicht die schnellste, sondern die beste Option gesucht. Ziel sei es, dass das neue Trainerteam mit dem ersten Mannschaftstraining am 10. August die Arbeit auf dem Platz aufnimmt. „Nachdem ich davon ausgegangen bin, dass es der Christian Ilzer weiter sein wird, kann man davon ausgehen, dass ich ein paar Stunden später nicht auch schon einen Ersatz habe.“

Dennoch, es gibt bereits Spekulationen um die Ilzer-Nachfolge. So werden etwa Markus Schopp, Manfred Schmid und Damir Canadi als mögliche Nachfolger genannt. Teilweise wird auch wild spekuliert, es fallen auch Namen wie Ex-LASK-Trainer Valerien Ismael oder auch Andi Herzog. Die wohl günstigste Option der finanziell angeschlagenen Violetten wäre das Hochziehen des wohl erfolgreichen Amateurtrainers Harald Suchard – mehr dazu in Austria sucht Trainer und Investor (sport.ORF.at).

Markus Kraetschmer (li) und Peter Stöger (FK Austria Wien/re)
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Finanzvorstand Markus Kraetschmer und Sportdirektor Peter Stöger sind auf der Suche

Auch Investor wird gesucht

Schon seit längerem sucht Austria-Finanzvorstand Markus Kraetschmer nach einem „strategischen Partner“. Dass die Coronakrise die angespannte finanzielle Lage bei den Wienern weiter verschärft hat, ist kein Geheimnis. 49,9 Prozent der Anteile an der Austria AG sind zu haben, es soll um zehn Millionen Euro gehen. Kraetschmer berichtete dazu zuletzt: „Wir sind sehr tief in diversen Gesprächen.“ Mehr gebe es nicht zu sagen.

Laut Kraetschmer sind aufgrund der Coronakrise derzeit viele Clubs auf der Suche nach Partnern. Kolportiert wurde Interesse aus Saudi-Arabien, laut Gerüchten steht die Austria auch in Kontakt mit Katar. Kraetschmer will Namen nicht kommentieren. Fakt ist, dass die Austria auch aufgrund der Regularien keine Mehrheitsanteile verkaufen kann und will. „Es hat Interessenten gegeben, die gesagt haben, sie interessieren sich, aber Mehrheiten gewohnt sind. Die sind dann abgesprungen“, sagte Kraetschmer zur APA. Die Austria sei aufgrund ihrer Tradition und Infrastruktur jedenfalls ein attraktiver Partner.

Zeitlich will sich die Austria auch bei der Suche nach dem Investor nicht hetzen. Zuletzt hieß es, dass ein Abschluss in der Saison 2020/21 gelingen soll. Kraetschmer: „Es gilt den richtigen Partner zu finden, und nicht den, der vielleicht schnell das meiste Geld hergibt.“ Sparen ist in Corona-Zeiten dennoch angesagt. Wie der „Standard“ berichtete, wird die Austria ihr Budget für die kommende Saison von 30 auf 25 Mio. Euro zurückschrauben.