Die Gruppe habe die Mobiltoilette im Erlachpark auf einer Seite angehoben und dann zum Kippen gebracht, nachdem eine Frau das WC aufsuchte. Danach seien die Jugendlichen geflohen, erzählte eine Zeugin der Polizei. Als Beamte der Inspektion Van-der-Nüll-Gasse eintrafen, fanden sie eine völlig aufgelöste 18-Jährige vor. Sie sagte, sie sei obdachlos und habe kein anderes Gewand als das, das sie am Körper trage. Die Frau sei völlig verschmutzt und durchnässt gewesen, berichtete die Polizei.
Obdachlose mit Mobil-Toilette umgestoßen
Freitagabend haben Jugendliche in Wien-Favoriten eine Mobil-Toilette, in der sich eine junge Obdachlose befand, umgestoßen. Die durchnässte Frau wurde daraufhin von der Polizei in die Gruft gebracht.
Feuerwehr, Rettung und Polizei halfen Obdachloser
Die Wiener Berufsfeuerwehr half zunächst mit einem Einwegoverall aus. Die Wiener Berufsrettung kümmerte sich um die Frau und brachte sie danach in eine Obdachlosenunterkunft. Dort konnte sich die Frau waschen. In der Zwischenzeit kauften Polizisten Kleidung und brachten diese der Frau in der Unterkunft vorbei.
Die Frau blieb körperlich unverletzt, ist aber psychisch angeschlagen. In der Obdachlosenunterkunft „Gruft“ nahm sich die Caritas der Frau an: „Sie war aufgebracht, als sie zu uns gekommen ist, verunsichert, zum Teil wohl auch verängstigt. Es war für sie eine Ausnahmesituation“, hieß es seitens der Caritas.
Polizei wertet Zeugenaussagen aus
Man kenne derartige Fälle aus anderen Ländern, hieß es bei der Caritas. In Wien seien sie aber die Ausnahme. Die Polizei sucht unterdessen die Jugendlichen. Gegen sie besteht der Verdacht der versuchten Körperverletzung und der Sachbeschädigung. Für die Fahndung werden noch einige Zeugenaussagen ausgewertet.