Ein Drittel des Weins von Winzer Norbert Walter am Bisamberg wird exportiert, wegen des Coronavirus ist der Export deutlich zurückgegangen. Nur einzelne Länder machen Walter Hoffnung: „Nach Deutschland geht ein bisschen was, nach Russland auch. Aber der Export ist insgesamt deutlich zurückgegangen.“
Der Jahrgang 2019 im Keller sei „supertoll“, so Walter gegenüber „Wien heute“, das Coronavirus hat aber einen „supertollen“ Umsatz vereitelt: „Insgesamt bedeutet das, dass es Weinmengen aus dem 18er und noch älteren Jahren gibt. Und dass 2019 in vielen Kellern noch wenig abgesetzt wurde.“
Corona lässt Wiener Wein im Keller
Der Absatz des Jahrgangs 2019 kommt kaum in Fahrt. Kunden aus Deutschland oder Russland kaufen zwar, aber geringe Mengen. In den Kellern lagern Tropfen aus dem Vorjahr, die Keller sind voll.
Wenig Verkauf wegen fehlendem Tourismus
In Sievering ist der Weinkeller von Winzer Roland Kroiss ähnlich voll. „Wir haben bislang unseren Wein in Wien verkauft, in der Wiener Gastronomie und in unserer Buschenschank und suchen neue Märkte im Westen Österreichs“, erklärte Kroiss. Weil Innenstadtlokale zu den Kunden von Roland Kroiss gehören und in der Innenstadt die Touristen ausbleiben, ist letztlich auch der Weinverkauf betroffen.
Hoffnung auf Wiener Käufer
Weil Weine im Zeitraum Ende Februar/Anfang März abgefüllt worden waren, sei noch „fast alles da“, so Kroiss: „Mitte März war dann alles zugesperrt. Im Ab-Hof-Verkauf ist auch fast nichts gewesen. “
Dabei könnte es so einfach sein, meinen die Winzer. Wenn nämlich die Wienerinnen und Wiener Gemischten Satz und andere Weine aus Wien kaufen. Weil der Wunsch aber bisher so nicht aufgeht, warten in den Weinkellern weiterhin tausende Flaschen Wein.