Mutter und Tochter beim Einkaufen mit Mund-Nasen-Schutz
APA/Helmut Fohringer
APA/Helmut Fohringer
Wirtschaft

Kurse gegen CoV-Arbeitslosigkeit von Frauen

Frauen sind von „Coronavirus-Arbeitslosigkeit“ wesentlich stärker betroffen als Männer. Die Pandemie traf besonders Branchen mit hohem Frauenanteil, etwa Gastronomie und Tourismus. Das Arbeitsmarktservice (AMS) setzt nun auf spezielle Kurse und Ausbildungen.

An die 72.000 Frauen sind derzeit in Wien arbeitslos gemeldet. Das ist ein Plus von fast 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Es könnten sogar noch mehr sein, denn viele arbeitslose Menschen melden sich nicht beim AMS, obwohl sie gerne arbeiten würden, eben zum Beispiel wegen der immer noch andauernden unsicheren Betreuungslage von Kindern. Laut Gerlinde Hauer von der Arbeiterkammer (AK) Wien betrifft das vor allem Frauen, weil sie während des „Lock-down“ etwa ihre Kinder betreuen mussten und so ein AMS-Jobangebot nicht sofort angenommen haben.

Frauen stärker von Arbeitslosigkeit betroffen

Frauen sind von der „Coronavirus-Arbeitslosigkeit“ wesentlich stärker betroffen als Männer. In Summe gibt es momentan 71.973 arbeitslose Frauen in Wien.

Schwerpunkt Wiederbeschäftigung von Frauen

Man setze jetzt daher verstärkt auf Kurse und Förderungen für betroffene Frauen, sagte Petra Draxl vom Wiener AMS: „Wir müssen die Frauen durch Beratungen bestärken, dass sie einerseits die Kinderbetreuungseinrichtungen wirklich wieder in Anspruch nehmen und dass wir ihnen sowohl die Arbeits- wie auch die Fortbildungsmöglichkeiten verstärkt aufzeigen.“

Dafür gibt es zum Beispiel das Projekt „futurefactory“ von Jugend am Werk in Kombination von ABZ*austria. Dabei wird auf Allgemeinwissen gesetzt und vor allem jungen Frauen bei Bewerbungen geholfen. Aber auch Zuspruch und Motivation sollen nicht zu kurz kommen, betonte Manuela Vollmann vom ABZ*austria: „Dass wir ihnen nicht nur sagen, wo das Problem liegt, sondern wo ihre Stärken liegen. Das tun wir immer schon, jetzt noch ein bisschen mehr.“ Die Teilnahme an einem Kurs setzt aber voraus, dass die arbeitslosen Frauen beim AMS gemeldet sind, was aber eben nicht immer der Fall ist.