Laborszene in einem Startup Labs
APA/Helmut Fohringer
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Wirtschaft

Gemeinschaftslabors für Start-ups in Neu Marx

In Neu Marx in Wien-Landstraße ist am Donnerstag ein neues Start-up-Zentrum eröffnet worden: „Startup Labs Vienna“ bietet Jungunternehmen und -forschern Laboreinrichtungen und Forschungsinfrastruktur. Finanziert wird das Projekt von der Stadt.

Neun Start-ups sind bereits dort. Sie stellen etwa Gehirngewebe her oder forschen – im Fall von GST Antivirals – an einem Nasenspray zur Vorbeugung gegen gegen das Coronavirus, wie es am Donnerstag gegenüber „Wien heute“ hieß. Im Biocenter am Gelände des ehemaligen Schlachthofs St. Marx sind bereits rund drei Dutzend Life-Science-Unternehmen angesiedelt.

Co-Working-Modell mit 60 Laborplätzen

Junge Forschungsfirmen können die Labors und Arbeitsplätze in den neuen „Startup Labs Vienna“ in einer Art Co-Working-Modell gemeinsam nutzen. 30 Büroarbeitsplätze stehen auf insgesamt 1.100 Quadratmetern bereit. Dazu kommen noch 60 Laborplätze mit spezifischer Ausstattung – von sterilen Werkbänken über Stickstofftanks und „bakteriellen Shakern“ bis zu einer Waschküche zur Sterilisation von Labormaterialien.

Laborszene in einem Startup Lab
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Start-ups erhalten Laborinfrastruktur nach dem Sharing-Prinzip

Bereits jetzt nutzen neun Jungunternehmen diese Infrastruktur, um beispielsweise neue Krebstherapien oder Medikamente gegen Infektionskrankheiten zu entwickeln. Die Idee hinter dem Projekt: Frisch gegründete Betriebe sollen sich durch das Sharing-Prinzip anfängliche hohe Investitionskosten für teures Forschungsequipment ersparen und so schneller erfolgreiche Produkte herstellen können.

350 Euro monatlich für Laborplatz

Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) freute sich bei Eröffnungstermin am Donnerstag, dass Wien inzwischen in den Top fünf der Life-Science-Standorte in Europa zu finden sei. Demnach gibt es in der Bundeshauptstadt derzeit rund 550 Unternehmen und Forschungseinrichtungen mit 37.500 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von gut zwölf Mrd. Euro in diesem Bereich.

Gemeinschaftslabors für Start-ups in Neu Marx

In Neu Marx in Wien-Landstraße ist am Donnerstag ein neues Start-up-Zentrum eröffnet worden: „Startup Labs Vienna“ bietet Jungunternehmen und -forschern Laboreinrichtungen und Forschungsinfrastruktur. Finanziert wird das Projekt von der Stadt.

Rund 350 Euro kostet ein Laborplatz im Monat im „Startup Lab“. Geht es nach den Firmen bräuchte es deutlich mehr davon. Von der Stadt hieß es dazu am Donnerstag, dass man das Projekt evaluieren und dann weitere Flächen schaffen werde. Am Biocenter Neu Marx selbst sind aktuell etwa 35 Firmen angesiedelt. Laut dem Vorsitzenden der Einrichtung, Harald Isemann, zählt das Haus fast 1.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, deren Herkunft sich auf rund 70 Nationalitäten aufteilt.