Gepard mit vier Jungen
Daniel Zupanc
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Tiere

Vierfacher Geparden-Nachwuchs in Schönbrunn

Im Tiergarten Schönbrunn hat Geparden-Weibchen „Afra“ bereits Ende Juni Nachwuchs bekommen. Jetzt sind die Geparden-Jungtiere erstmals im Gehege zu bestaunen.

Gut geschützt wurden die vier Jungtiere in den vergangenen Wochen von ihrer Mutter in einer Wurfhöhle großgezogen.
„Gestern sind die Jungtiere zum ersten Mal noch ganz zaghaft herausgetapst. Nun hüpfen sie schon verspielt durchs Stroh oder auf Mutter ‚Afra‘ herum, die immer ein wachsames Auge auf sie hat“, sagte Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck am Dienstag.

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Gepardenmutter mit Jungem
Daniel Zupanc
Gepardenjunges
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Gepardenjunges
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Gepard mit vier Jungen
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Durch eine Einsichtscheibe sind die Jungtiere nun mit etwas Glück in einem geschützten Bereich der Außenanlage für die Besucherinnen und Besucher zu sehen. Ein Tipp des Direktors: „In etwa zwei Wochen sind die Jungtiere groß genug, um die gesamte Außenanlage zu erkunden. Dann kann man sie bei ihren Abenteuern noch besser beobachten.“ Das Geschlecht der jungen Geparde ist noch nicht bekannt. Aber jetzt kann das Tierpfleger-Team ein genaues Auge darauf haben.

Bei Geburt halbes Kilogramm schwer

Der Gepard steht als „gefährdet“ auf der Roten Liste. Der Verlust von Lebensraum in der afrikanischen Savanne macht der Raubkatze zu schaffen. Zoos züchten Geparde im Rahmen eines Europäischen Erhaltungszuchtprogramms. „Afra“ stammt aus einer Zuchtstation in Südafrika und lebt bereits seit 2013 im Tiergarten Schönbrunn. Im März 2020 kam „Ghalib“ aus dem Zoo Erfurt, der dort bereits Vater von zwei Würfen war. Wie in der Wildbahn ist „Ghalib“ an der Aufzucht nicht beteiligt.

Revierleiter Andreas Eder: „Bei der Geburt sind Geparde etwa ein halbes Kilogramm schwer. Die ersten drei Monate werden sie gesäugt. Mittlerweile sind die Jungtiere etwa 40 Zentimeter groß. Sie haben schon die ersten Milchzähne. Es wird nicht mehr lange dauern, bis „Afra“ ihnen zeigt, dass man als Raubkatze Fleisch frisst.“

Schnellstes Landtier der Welt

Typisch für Geparden ist das goldgelbe Fell mit schwarzer Fleckzeichnung sowie der schmale, hochbeinige Körperbau. Obwohl die Tiere eine Kopf-Rumpf-Länge von 150 Zentimetern plus 70 Zentimeter Schwanz erreichen können und ihre Schulterhöhe 80 Zentimeter betragen kann, bringen es die Raubtiere nur auf ein Gewicht von etwa 60 Kilogramm. Der für Katzen einzigartige Körperbau ermöglicht Geparden, bei der Jagd eine Geschwindigkeit von etwa 90 Kilometern pro Stunde zu erreichen, was sie zu den schnellsten Landtieren der Welt macht.