Bezirksvorsteher Innere Stadt Markus Figl (ÖVP)
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POLITIK

„Autofreie City“: Figl von Hebein enttäuscht

Vizebürgermeisterin Birgit Hebein (Grünen) hat am Dienstag quasi im Alleingang den Entwurf für die „Autofreie City“ vorgelegt. Der Bezirksvorsteher der Inneren Stadt Markus Figl (ÖVP) zeigte sich darüber am Dienstag in „Wien Heute“ enttäuscht.

Es braucht eine tragfähige Lösung, die Bestand hat und auch organisatorisch sowie rechtlich funktioniert, so der Bezirksvorsteher. „Wir haben im Bezirksparlament daher beschlossen, eine Machbarkeitsstudie zu machen, um eine smarte Variante zu finden."

Figl will weiterhin bewohntes Stadtzentrum

Ursprünglich hätte das Konzept dazu erst nach der Wien-Wahl kommen sollen. Am Dienstag legte die grüne Verkehrsstadträtin Birgit Hebein nun doch schon ihren Entwurf vor. Darüber zeigte sich Figl enttäuscht: „Es ist natürlich eine gewisse Enttäuschung da, weil wir gesagt haben, was für uns wesentlich ist.“ Figl selbst wollte bewusst keinen Zeitpunkt setzen, ihm gehe es vor allem um eine gute Lösung für die Innere Stadt.

Interview mit Bezirksvorsteher Markus Figl

Enttäuscht über das Vorgehen Hebeins zeigt sich Markus Figl (ÖVP), Bezirksvorsteher des ersten Bezirks, im Studio-Interview mit Ulrike Dobes (ORF).

„Mein Ziel ist es, dass wir weiterhin ein bewohntes Stadtzentrum haben. Ich glaube in einer wachsenden Großstadt müssen wir behutsam mit dem Zentrum umgehen. Wir müssen dafür sorgen, dass es weiterhin Menschen gibt, die hier wohnen.“

Lösung muss „exekutierbar“ sein

Bei der „Autofreien City“ ist dem Bezirk vor allem die Kontingentlösung für die Bewohnerinnen und Bewohner wichtig, betonte Figl. „Menschen, die betreut werden, brauchen etwa ein Zufahrtskontingent für Familienangehörige. Es darf nicht sein, dass Bewohnerinnen und Bewohner ohne Auto nicht mehr zufahren dürfen.“

Auch die Garagenzufahrten sollen, so der Bezirksvorsteher, offen bleiben. „Wir wollen, dass Menschen weiterhin in die Innere Stadt kommen können.“ Geparkt werden soll, bis auf einige Ausnahmen, dann aber in den Garagen.

Die Überwachung des Fahrverbots soll bei der Machbarkeitsstudie geprüft werden. Ziel sei eine elektronische, smarte Videolösung: „Wir wollen natürlich eine Lösung haben, die exekutierbar ist,“ so Figl. Hebein hätte dem Bezirk dahingehend eine Lösung versprochen.