Im Herbst 2018 hatte Amazon sein erstes Paket-Verteilzentrum in Großebersdorf (Bezirk Mistelbach) eröffnet. Statt mit den großen Logistikern wie Post und DHL stellt Amazon aus dem Lager im nordöstlichen Wiener Umland und aus Wien-Liesing via lokalen Lieferpartnern zu. Die Kunden würden „von schnelleren und flexibleren Lieferoptionen“ profitieren, betonte Amazon-Logistics-Direktor Robert Viegers.
Die Verteilzentren sind keine Warenlager. Pakete von ausländischen Amazon-Logistik- und Sortierzentren werden in die Verteilzentren gebracht. Dann holen sie externe Lieferunternehmen ab und bringen sie zu den Kunden.
Finanzpolizei und Mund-Nasen-Schutz
Mitte Februar wurden beim Verteilzentrum in Großebersdorf Beamte der Finanzpolizei vorstellig. Sie hatten Subfirmen im Visier, die für Amazon im Großraum Wien die Pakete zustellen. Man vermutete damals „gewerbsmäßige Schwarzarbeit“. Amazon sicherte zu, eng mit den Behörden zu kooperieren, „um eine rasche und umfassende Aufklärung zu unterstützen“. Weitere Details zu den Ermittlungen wurden bisher nicht bekannt gegeben.
Anfang Juni sorgte dann die CoV-Infektion eines Mitarbeiters in dem Verteilzentrum für Aufregung. Ein Firmen-Screening und Tests im Umfeld des Logistikzentrums wurden durchgeführt. Dabei wurden 1.009 Personen untersucht, sieben Tests hatten ein positives Ergebnis. Wie im Amazon-Verteilzentrum Großebersdorf gilt in Wien-Liesing laut Firmenangaben verpflichtender Mund-Nasen-Schutz.