Nomaden in Mauretanien fanden den Brocken 2011. Er war nach dem Einschlag eines Meteoriten auf dem Mond ausgeworfen und auf die Erde geschleudert worden. Dank einer testamentarischen Spende konnte das NHM den Meteoriten erwerben.

Der Kurator der Meteoritensammlung am NHM Wien, Ludovic Ferrière, untersuchte gemeinsam mit Ex-NHM-Generaldirektor Christian Köberl und slowakischen Kollegen den Mondmeteoriten wissenschaftlich. Demnach hatte der Meteorit ursprünglich einen Durchmesser zwischen 18 und 26 Zentimeter und wog zwischen sieben und 23 Kilogramm, als er in die Erdatmosphäre eintrat. Auf seinem Weg durch die Atmosphäre verlor er einige Kilo, hatte beim Einschlag ein Gewicht von rund vier Kilo und zerbrach in zwei Teile.
Der Star der elf Wiener Mondmeteoriten
Ein Teil des Mondsteins wurde in Scheiben geschnitten, befindet sich hauptsächlich in verschiedenen Privatsammlungen und wurde auch zu Forschungszwecken verwendet. Der andere Teil wurde mit Hilfe einer testamentarischen Schenkung der Wiener Hobbyastronomin Hatice Skarits (1930-2016) vom NHM erworben.

Mit einem Gewicht von 1,8 Kilogramm und einer Größe von 13 mal 10,5 mal 9,5 Zentimeter handelt es sich laut NHM um einen der größten Mondmeteoriten, der weltweit ausgestellt ist. Von den mehr als 400 weltweit bekannten Mondmeteoriten befinden sich elf in der Sammlung des Naturhistorischen Museums.