Eine Verlängerung der Teststationen für Heimkehrende aus Kroatien über Freitag hinaus hält Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) nach wie vor für möglich. Er deutete im Gespräch mit „Wien heute“ an, dass die Drive- und Walk-In-Stationen auch jenen Rückkehrern zur Verfügung stehen könnten, die etwa von den Balearen-Inseln – wie Mallorca, Menorca und Ibiza – zurückkommen. Ab Montag, 24. August, gilt nämlich auch für die Urlaubsinseln der Balearen eine Reisewarnung. Einreisende müssen dann einen negativen PCR-Test vorweisen oder in Heimquarantäne bleiben.
Fünf positive Tests bei Teststraße
Am Sonntag zu Mittag ist die erste Covid-19-Teststraße beim Prater eingerichtet worden. Jetzt liegen die ersten Ergebnisse von 400 Coronatests vor. Fünf sind positiv, der Rest negativ.
Vor allem positiv getestete Personen werden zuerst benachrichtigt, hieß es von der Sprecherin des Wiener Krisenstabs, Corina Had: „Mit einem Zeitraum von 48 bis 72 Stunden muss gerechnet werden, bis ein positives Ergebnis übermittelt werden kann.“ All jene, die negativ auf das Virus getestet wurden, werden von der Gesundheitsbehörde der Stadt zu einem späteren Zeitpunkt via E-Mail oder Brief verständigt.
Gurgeltests taugliches Mittel für Massentests
Bei den Testungen beim Ernst-Happel-Stadion werden nicht unangenehme Rachenabstriche genommen, sondern zum Einsatz kommt die Gurgelmethode. Sie ist nicht nur schmerzfrei, sondern auch günstiger. Aber die Methode hat auch Nachteile, erklärte Virologin Monika Redlberger-Fritz im Gespräch mit Radio-Wien: „Man kann zu oberflächlich gurgeln, wenn man nur im oberen Mundraum gurgelt.“ Deshalb ist wichtig, dass die Testungen von einem Gesundheitspersonal kontrolliert wird, wie es beim Testcenter der Fall ist.
Für die großangelegten Massentestungen in den Teststraßen sei die Methode aber tauglich, meinte die Virologin: „Da möchte man ja jene Personen herausfinden, die infektiös sind für andere. Und Personen mit hohen Viruslasten, die lange genug und ausreichend gut gurgeln, die erwischt man mit diesen Gurgeltestungen.“ Für bereits länger infizierte Patientinnen und Patienten reicht das Gurgeln nicht aus, denn dort sitze das Virus viel tiefer, so Redlberger-Fritz. Und auch um eine Quarantäne zu beenden, brauche es Rachenabstriche.
Weniger Andrang bei Teststationen
Der Andrang bei den Drive- und Walk-In-Stationen hielt sich am Mittwoch zunächst in Grenzen. Bis zum Abend wurden dann aber doch immerhin 400 Tests durchgeführt. Für Hacker ist der Abklang der Nachfrage wie folgt erklärbar: „Die größte Anzahl der Urlauberinnen und Urlauber ist bereits in den letzen Tagen zurückgekommen.“ Und auch wenn am Mittwoch weniger los war als in den Tagen davor, will der Krisenstab der Stadt die Testmöglichkeit verlängern.
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Mehrheit der Neuinfektionen bei Jungen
Betrachtet man die bisherigen August-Zahlen in Wien nach Altersgruppen, fällt auf, dass zwei Drittel der eingemeldeten Neuinfektionen bei Unter-40-Jährigen festgestellt wurden. Die stärkste Altersgruppe bei den positiven Befunden waren die 20- bis 29-Jährigen mit 35,8 Prozent, gefolgt von den 30- bis 39-Jährigen (16,9 Prozent) und den 10- bis 19-Jährigen (13,9 Prozent).
Insgesamt sind mit Stand Donnerstagfrüh in Wien 5.174 Personen wieder von Covid-19 genesen. Die Zahl der mit dem Virus in Zusammenhang stehenden Todesfällen beträgt unverändert 207.