Viennale in Wien
Robert Newald
Apa / Herbert Neubauer
Kultur

Viennale wirbt mit Fliegenpilzen und Äpfeln

Mit einer „fröhlichen Ansammlung stilisierter Fliegenpilze“ wirbt die Viennale für ihre 58. Ausgabe, die von 22. Oktober bis 1. November stattfindet. Neben dem diesjährigen Plakatsujet stellte Direktorin Eva Sangiorgi am Donnerstag auch den Trailer vor.

Um die geltenden Abstandsregeln einzuhalten, die damit verbundenen Kapazitätseinbußen aber einigermaßen wettzumachen, hat das gegenüber den Vorjahren um drei Tage kürzere Filmfestival mit Admiralkino, Blickle Kino, Filmcasino, Le Studio und Votiv Kino fünf Säle den offiziellen Festivalkinos der Viennale hinzugefügt.

„Ode an den Apfel“

Das Plakatsujet der Viennale 2020 präsentiert an Strandschirme erinnernde Fliegenpilze, die wie das Kino „zu ungeahnten Erkenntnissen und Visionen anregen“ sollen. „Ich hoffe, diese Pilze werden unsere Erfahrungshorizonte erweitern“, sagte Eva Sangiorgi schmunzelnd.

Viennale-Direktorin Eva Sangiorgi am Donnerstag, 20. August 2020, im Rahmen eines „Sommer-Pressegespräches mit Trailer- und Schwerpunkte-Präsentation“ der kommenden Viennale in Wien.
Apa / Herbert Neubauer
Viennale-Direktorin Sangiorgi präsentiert das Sujet der Viennale 2020

Im Viennale-Trailer von Alice Rohrwacher werden dagegen Äpfel gegessen. Am Ende dieses kurzen Spiels von Licht und Schatten, Versuchung und Unschuld, ist ein von Pablo Neruda selbst vorgetragener Auszug aus seiner „Ode an den Apfel“ zu hören.

Auch Diagonale-Filme stehen auf dem Programm

An der „Erfahrung des Filmsehens im Kinosaal“ halte man auch in Zeiten des stark ausgeweiteten Streamings unverändert fest. „Ich glaube, wir haben eine gute Lösung gefunden“, sagte Sangiorgi.

„Solange es nicht möglich ist, die Auswirkungen von Covid-19 in wirtschaftlicher, politischer und sozialer Hinsicht abzuschätzen, bleibt auch uns nichts anderes übrig, als flexibel zu sein, unser Augenmerk auf den jeweiligen Moment zu richten und für allfällige Veränderungen offen zu sein“, hieß es in den Unterlagen.

„Die Pandemie zwingt uns zum Nachdenken über die Möglichkeiten eines Festivals unter besonderen Voraussetzungen.“ Dieses Nachdenken hat auch zu einem stärkeren Zusammenrücken geführt: Dem abgesagten Filmfestival Diagonale wird Platz eingeräumt, Teile des ursprünglich geplanten Programms im Rahmen von „Austrian Days“ zu zeigen.