Christoph Wiederkehr
APA/Georg Hochmuth
APA/Georg Hochmuth
WAHL 2020

Wiederkehr zu Koalition mit SPÖ bereit

Christoph Wiederkehr, der für NEOS als Spitzenkandidat in die Wien-Wahl geht, sagt am Donnerstagabend in der Zeit im Bild 2, er stehe für eine Koalition mit der SPÖ bereit, allerdings gebündelt an Bedingungen. Eine Koalition mit der ÖVP schloss er bereits aus.

Wiederkehr zeigte sich überzeugt, dass der amtierende Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) die Wien-Wahl für sich entscheiden wird: „Er wird sich den Koalitionspartner dann auch aussuchen können.“ Zu dieser Koalition stehe er bereit, gebündelt an Bedingungen und „falls sich Bürgermeister Ludwig traut“, sagte Wiederkehr.

Beendigung der „Freunderlwirtschaft“

Die Forderungen umfassen etwa „eine Beendung der elendigen Freunderlwirtschaft, eine Reformation der Schulen und Perspektiven für junge, arbeitslose Wienerinnen und Wiener“. Denn er „hänge seine Werte nicht an der Garderobe des Bürgermeisters“ auf, wie Wiederkehr betonte.

Wiener NEOS-Spitzenkandidat Wiederkehr im Interview

In der „ZIB2“-Interviewserie vor der Wien-Wahl ist der Spitzenkandidat der NEOS, Christoph Wiederkehr, im Studio.

Auch „sinnlose Versorgungsposten“ müssten abgeschafft werden. Als explizites Beispiel nannte Wiederkehr die nicht amtierende Stadträtin Ursula Stenzel (FPÖ): „Sie ist die teuerste Arbeitslose Österreichs und solche Posten wird es mit uns in der Regierung sicher nicht geben.“

Keine Koalition mit ÖVP

„Ich habe Gernot Blümel als Bürgermeister für diese Stadt ausgeschlossen, weil er als Finanzminister gezeigt hat, dass er nicht rechnen kann. Außerdem hat er gelogen im Ibiza-U-Ausschuss, indem er gesagt hat, dass er keinen Laptop hat“, so Wiederkehr.

Blümel verwende Wien nur als Wahlkampfbühne, sagte der NEOS-Spitzenkandidat. Eine Zusammenarbeit mit anderen ÖVP-Politikerinnen und -Politikern, die unter Blümel sind, schloss Wiederkehr im ZiB2-Interview ebenfalls aus.

NEOS-Themen erinnern an Wahlkampf der Grünen

Die NEOS werben zusätzlich zu den altbekannten Themen wie Wirtschaft und Forderungen nach Bildungsreformen nun auch mit altbekannten Grün-Themen:

Ausbau der Radwege, Aufnahme von Flüchtlingen sowie Begrünungs-Offensiven in der Stadt. Das sind altbekannte Themen und Anliegen der Wiener Grünen. Der 30-Jährige zeigte sich aber überzeugt, dass die NEOS diesbezüglich „bessere und langfristigere Konzepte“ hätten, denn die Grünen würden nur „Pop-Up-Aktionismus“ betreiben. „Wir haben Konzepte die bleiben,“ versicherte Wiederkehr.