Spatenstich in Simmering für die neue Instandhaltungshalle der ÖBB Nightjets
ORF
ÖBB/Harald Eisenberger
Verkehr

Neue Halle für ÖBB-Nachtzüge in Simmering

Die ÖBB investieren in ihre Nachtzüge und wollen ihr Angebot ausweiten. Am Freitag ist der Spatenstich für eine neue Instandhaltungshalle für die Nightjet-Garnituren in Wien-Simmering erfolgt. Der Standort wird zum Nachtzug-Kompetenzzentrum.

Ab Frühjahr 2022 sollen in der neuen Halle die Wartungsarbeiten und Reparaturen an den Garnituren vorgenommen werden. Insgesamt 13 neue Züge wurden bestellt, sie befinden sich aktuell in Produktion, mehr dazu in ÖBB stocken Nachtzug-Flotte auf.

Wien profitiert von Nachtzug-Offensive

Die ÖBB schaffen 13 neue Nachtzüge an. Sie werden in Simmering hergestellt und sollen dort künftig in einer neuen Werkstätte gewartet werden.

Neues Wartungskonzept für Züge entwickelt

Auch ein anderes Wartungskonzept wird mit den neuen Zügen erstmals zum Einsatz kommen, so Sandra Gott-Karlbauer vom technischen Service der ÖBB: „Die Züge selbst werden nur in natürlichen Stilllagen, das heißt, wenn sie ohnehin nicht fahren, gewartet, gesäubert und becatert. Damit können wir garantiert, dass die Züge maximal im Einsatz sind.“ Es werden also keine zusätzlichen Stopps für Wartungsarbeiten mehr notwendig sein.

Die neuen Nightjets der ÖBB
ÖBB
13 neue Nightjets sollen ab 2022 im Einsatz sein

Das ÖBB-Nachtzugnetz umfasst derzeit 19 Linien. Das sei ein europaweiter Rekord, wie die Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) bei einem Pressetermin am Freitag betonte: „Schon heute ist Wien die Nachtzug-Hauptstadt Europas. Wir haben aus Wien mehr Nachtzug-Anbindungen als in jede andere europäische Stadt.“

Die Destinationen sollen kontinuierlich erweitert werden, wie ÖBB-Vorstandschef, Andreas Mathä, gegenüber „Wien-Heute“ betonte: „Wenn wir neue Nightjets haben, dann auch neue Ziele.“ Der Bund und die ÖBB investieren in den kommenden Jahren zusätzlich 500 Millionen Euro in den Ausbau der Nachtzüge. Für den Bau der Instandhaltungshalle in Simmering werden knapp 40 Mio. Euro in die Hand genommen.