Badende Menschen im Schafbergbad
ORF/Peintner
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Wetter

Zahl der Tropennächte fast halbiert

Der Sommer in Wien war laut Meteorologen „ein relativ normaler“. Die Zahl der Tropennächte hat sich im Vergleich zum Vorjahr aber fast halbiert. Und es hat mehr geregnet in der Stadt.

In der Innenstadt gab es im Zeitraum von 1. Juni bis 31. August insgesamt 28 Tage mit mehr als 30 Grad Lufttemperatur. Im Vorjahr waren es 44. Tropennächte gab es mit 21 nur knapp halb so viele wie vergangenes Jahr in Wien. Unter einer Tropennacht versteht man eine Nacht, in der die Lufttemperatur nicht unter 20 Grad Celsius fällt. Aufgeholt hat nur der Niederschlag: Es gab um zehn verregnete Tage mehr, als im Vorjahr. Diese vor allem im Juni und August.

Grafik Wetterbilanz – Sommer 2020 in Wien
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Trotz der etwas kühleren Temperaturen liegt der Sommer 2020 auf Platz 14 der wärmsten Sommer seit Messbeginn. „Also die Sommer der letzten 40 Jahre sind im Schnitt um 2,5 Grad wärmer geworden. Und ein Sommer vor 40 Jahren hat sich ganz anders angefühlt, als ein Sommer jetzt. Und diesmal hatten wir einen relativ normalen Sommer. Und verglichen mit 2015, 2018 und 2019 – die bleiben im Gedächtnis –, dann ist es ein kalter Sommer, aber es ist noch immer ein ganz normaler Sommer“, sagte ZAMG-Klimatologe Alexander Orlik gegenüber „Wien heute“.

August war ungewöhnlich warm und nass

In Österreich war der August ungewöhnlich warm und nass. „In der österreichweiten Auswertung gab es um 45 Prozent mehr Regen als in einem durchschnittlichen August“, sagte Orlik. „Es war der regenreichste August seit dem Jahr 2010 und einer der 15 nassesten August-Monate der Messgeschichte.“

Wetter-Bilanz: So war der Sommer

Tropennächte hat es in diesem Sommer etwa nur halb so viele gegeben wie im vergangenen Jahr. Dafür hat es mehr geregnet. Trotzdem war der Sommer 2020 überdurchschnittlich warm.

Der August brachte zwar keine langen Hitzewellen, aber dafür nahezu durchgehend überdurchschnittlich hohe Temperaturen. „Der August 2020 reiht sich in der Liste der wärmsten August-Monate der Messgeschichte im Tiefland auf Platz acht und auf den Bergen auf Platz elf ein“, sagte Klimatologe Orlik.