FPÖ-Wien-Obmann Dominik Nepp
APA/HANS KLAUS TECHT
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WAHL 2020

Nepp: Keine Wiedervereinigung mit HC-Strache

Bei der Wien-Wahl am 11. Oktober tritt Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache mit einer eigenen Liste an. Scheitert er, gibt es Spekulationen über eine Wiedervereinigung mit der Wiener FPÖ. Deren Chef, Dominik Nepp, schließt das aber in der ZIB 2 aus.

Dominik Nepp hat die Wiener FPÖ nach dem „Ibiza-Skandal“ übernommen. Bei der bevorstehenden Wien-Wahl erwartet sich der 38-Jährige, trotz der aktuellen Umfragen, die einen Einbruch der Wiener FPÖ von 30 Prozent der Wählerstimmen voraussagen, einen „tollen Wahlerfolg“. Rund elf Prozent der Wählerstimmen seien Umfragen zufolge derzeit zu erwarten.

Bei der Wahl erwartet er sich den zweiten Platz hinter der SPÖ. Er sprach von einem Dreikampf zwischen ÖVP, Grünen und FPÖ. In der neuen Partei von Ex-Partei-Chef Heinz-Christian Strache sieht er allerdings keine Konkurrenz. Die Liste HC Strache würde derzeit in Umfragen „bei 2 oder 3 Prozent herumgrundeln“, ihre einzige Konkurrenz sei „die Bierpartei“, so Nepp.

Dominik Nepp (FPÖ) im Interview

Dominik Nepp, Spitzenkandidat der FPÖ Wien, erläutert unter anderem, wie die FPÖ einen laut Umfragen drohenden Totalabsturz noch verhindern will.

Wiedervereinigung mit HC „denkunmöglich“

Im Falle einer Niederlage schloss Nepp einen Rücktritt nach der Wahl aus: „Eine Schmerzgrenze habe ich nur beim Zahnarzt, nicht in der Politik. Egal, wo uns dann der Wähler hinstellt, ob mit 12, 15 oder 20 Prozent – wir werden die einzige Kraft sein, die gegen diesen Rot-Grünen Irrsinn anzieht.“

Bei der Frage von Armin Wolf nach einer Wiedervereinigung mit HC Strache zögerte Nepp anfangs und distanzierte sich dabei klar von seinem einstigen politischen Vorbild: „Eine Stimme für Strache ist jedenfalls eine verlorene Stimme“, meinte Nepp und auch eine Wiedervereinigung nach der Wahl mit Heinz-Christian Strache ist für Dominik Nepp „denkunmöglich“.

Der FPÖ-Spitzenkandidat zeigte sich überzeugt, dass die Liste HC nicht in den Gemeinderat einziehen werde: „Die liegen derzeit in Umfragen bei zwei bis drei Prozent.“ Die tatsächliche Prozentzahl liegt derzeit allerdings bei vier bis fünf Prozent.