Umwelt

Erstmals „Schwammstadt“-Prinzip in Park

Der Johann-Nepomuk-Vogl-Platz in Währing ist nach dem Umbau offiziell eröffnet worden. Erstmals kommt das sogenannte „Schwammstadt“-Prinzip zum Einsatz. Die neun neuen Bäume sollen so besser mit Wasser versorgt werden können.

Beim „Schwammstadt“-Prinzip ist unter der befestigten Oberfläche eine Schicht aus grobkörnigem Schotter sowie feineren, wasserspeichernden Materialien angelegt. Das gesamte Oberflächenwasser des Platzes, das Wasser des Wasserspiels sowie die Dachflächen-Wässer der Marktstände werden nicht in den Kanal, sondern in diesen Rückhaltebereich geleitet und dort gespeichert.

„Die Bäume können sich so aus dem gespeicherten Regenwasser – vor allem während der sommerlichen Hitzeperioden – über längere Zeit selbst versorgen“, heißt es von der Stadt. Bei einzelnen Bäumen ist das Prinzip schon in der Seestadt Aspern angewendet worden.

Johann-Nepomuk-Vogl-Platz nach der Umgestaltung
ORF
So sieht der umgestaltete Platz jetzt aus

Künftig auch Wochenmarkt am Platz

Anfang März startete die Umgestaltung des 2.700 Quadratmeter großen Platzes. An heißen Tagen soll jetzt ein Wasserspiel und zusätzliches Grün für Abkühlung der Passantinnen und Passanten sorgen. Die Altstoffsammelstelle und das WC von der Mitte an den Rand des Platzes verlegt.

1,8 Millionen für Umbau

Rund 1,8 Euro kostete der gesamte Umbau. Die Hälfte wird durch den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung von der EU übernommen. Die restlichen 900.000 Euro teilten sich der Bezirk und die Stadt zu gleichen Teilen.

Auf der frei gewordenen Fläche gibt es nun mehr Platz im Park. Es wurden neue Sitzbänke, Sessel und Liegepodeste aufgestellt. Auf dem Kleinkinderspielplatz wurden neue Spielgeräte aufgestellt. Künftig findet auch ein Wochenmarkt statt. Dieser ist durch die neue Haltestelle der Linie 42 für Besucherinnen und Besucher gut erreichbar.

Eigene Straßenbahn-Station

Die neue Station ist direkt gegenüber vom Johann-Nepomuk-Vogl-Platz in der Kreuzgasse. Von dem neuen Stopp sollen rund 3.000 Fahrgäste täglich profitieren, sagte Wiener Linien-Sprecherin Katharine Hersey. Im Zuge der Neugestaltung wurde die Haltestelle Hildebrandgasse zur Eduardgasse verlegt und in Eduardgasse umbenannt.