„Elterntaxis“ sorgen für Staus und manchmal sogar Chaos, wenn alle gleichzeitig in der Früh ihre Kinder mit dem Auto vor den Schulen abliefern, sagt Christian Gratzer vom Verkehrsclub Österreich (VCÖ): „Grundsätzlich muss man sagen, dass Eltern für ihre Kinder das Beste wollen, aber sie tun ihren Kindern nichts Gutes, wenn die Kinder mit dem Auto in die Schule chauffiert wird.“
Der Verkehrsexperte ist der Ansicht, dass die Kinder irgendwann lernen müssen, wie man sich im Straßenverkehr verhält und das lerne man am besten am Weg in die Schule: „Die Schulwege sind dank Schülerlotsen und dank vieler Maßnahmen deutlich sicherer, als Freizeitwege.“
Schulstraßen verhängen temporäre Fahrverbote
Vor manchen Schulen gibt es sogenannte Schulstraßen – mehr dazu in Gegen „Eltern-Taxis“: Mehr Schulstraßen. Dort gilt bereits eine halbe Stunde vor Schulbeginn ein Fahrverbot. Für Gratzer ist das aber noch nicht genug: „Darüber hinaus ist einfach wichtig, dass die Städte und Gemeinden Maßnahmen setzen, die es für Kinder leichter möglich macht, sicher zu Fuß unterwegs zu sein.“
Jedes dritte Kind geht zu Fuß in die Schule. Will man diesen Anteil steigern, dann würden auch Projekte in den Schulen helfen, um das Bewusstsein für einen Schulweg zu Fuß schärfen. Als Beispiel nennt der Verkehrsexperte den „Pedibus“, also einen „laufenden Schulbus“: „Wo Kinder zusammen warten bei einer Art ‚Haltestelle‘ und dann in Begleitung mit einem Erwachsenen in die Schule gehen. Das ist sinnvoller als die ‚Elterntaxis‘.“