Suizidprävention: Gedenkfeier in Votivkirche

Durch Suizid sterben in Österreich etwa drei mal so viele Menschen wie durch Verkehrsunfälle. Am Welttag der Suizidprävention fand am Donnerstag in der Votivkirche eine Gedenkfeier für Suizid-Verstorbene statt.

Darüber reden, nicht totschweigen – darum geht es im Falle von Suizidgedanken. Das fällt vielen nicht leicht in der Situation, Suizid ist nach wie vor ein Tabuthema. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) nehmen sich weltweit 800.000 Menschen pro Jahr das Leben – alle 40 Sekunden ein Suizid.

Hilfe im Krisenfall

Berichte über (mögliche) Suizide können bei Personen, die sich in einer Krise befinden, die Situation verschlimmern. Die Psychiatrische Soforthilfe bietet unter 01/313 30 rund um die Uhr Rat und Unterstützung im Krisenfall. Die österreichweite Telefonseelsorge ist ebenfalls jederzeit unter 142 gratis zu erreichen.

Bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist Suizid in Österreich die zweithäufigste Todesursache.

Telefonseelsorge hilft rund um die Uhr

In Wien gibt es für Suizidgefährdete eine Reihe von Einrichtungen, wo Fachleute rasch, kostenlos und vertraulich helfen: bei der Telefonseelsorge unter der Nummer 142 rund um die Uhr, für Kinder und Jugendliche bei Rat auf Draht unter der Nummer 147. Auch beim Kriseninterventionszentrum (01 406 95 95, Mo-Fr 10.00 – 17.00 Uhr) wird bei der Bewältigung von akuten Lebenskrisen geholfen, ebenso beim Sozialpsychiatrischem Notdienst (01 313 30).

Wenn man bei einem Angehörigen oder Freund Suizidabsichten wahrnimmt, soll man das ansprechen, empfehlen Fachleute. Die vom Team der Telefonseelsorge Wien und der Kontaktstelle Trauer der Caritas der Erzdiözese Wien organisierte Gedenkfeier in der Votivkirche fand in der Votivkirche statt.