Dominik Nepp bei Wahlkampfauftakt der FPÖ Wien
APA/Herbert Pfarrhofer
ORF
Wahl 2020

Nepp: FPÖ „einziges Gegengewicht“

Beim Wahlkampfauftakt der Wiener FPÖ hat Spitzenkandidat Dominik Nepp die FPÖ als „einziges Gegengewicht“ zur SPÖ bezeichnet. Kritik gab es auch an Corona-Ampel und „Schikanen“ gegen Autofahrer.

Dominik Nepp sprach von einer „entscheidenden Wahl, die in die Geschichte eingehen wird“. Es sei die letzte Chance, dass „der echte Österreicher in Wien die Mehrheit ist, wir sind für den echten Österreicher da.“ Menschen würden sich fremd in der Stadt fühlen, deswegen will Nepp bei der Wien-Wahl ein „geeintes patriotisches Signal mit Ehrlichkeit“ senden.

Die Flüchtlingskrise 2015 nannte Nepp einen „Sündenfall“, bei dem 100.000 Menschen nach Wien gekommen seien, „so groß wie noch einmal Ottakring. Da spüren die Wiener, dass sie an den Rand gedrängt werden und das Gspür nicht mehr da ist.“ Verantwortlich wären damals auch ÖVP-Spitzenkandidat Gernot Blümel als Generalsekretär der ÖVP und Bundeskanzler Sebastian Kurz als Außenminister gewesen: „Dieses Versagen werden wir schonungslos aufdecken.“

Wien Wahl: Auftakt der Wiener FPÖ

Die Freiheitlichen setzen auf das Thema Ausländer im Wahlkampf. Die FPÖ will an ihren Positionen festhalten. Zum Thema Corona kritisiert die FPÖ die Bundesregierung für die starken Besuchseinschränkungen.

Kritik an Corona-Ampel und Pop-Up-Radwegen

Vor der Entwicklung an den Schulen habe die FPÖ seit Jahren gewarnt, so Nepp: „Man muss feststellen, dass an manchen Schulen nicht mehr Deutsch gesprochen wird. In Margareten spricht nur noch ein Schüler von zehn Deutsch. Wie soll dort ein Unterricht funktionieren?“ Von der Bildungsdirektion gebe es für Lehrer einen Maulkorberlass, behauptete Nepp.

Kritik gab es an den Koalitionen in der Bundesregierung und in der Wiener Stadtregierung. „Widerwärtig und schäbig“ sei von ÖVP und Grünen im Bund gewesen, dass Enkel ihre Großeltern nicht besuchen durften. Man brauche keine Corona-Ampel, „weil wir freie, mündige Bürger“ sind.

In Wien werde probiert, Autofahrer mit „Pop-Up-Radwegen, auf denen keiner fährt“ zu schikanieren. „Hirnverbrannt“ nannte Nepp den Gürtel-Pool: „So eine Steuergeldverschwendung, das Geld wäre besser bei unseren Familien, unseren Senioren besser aufgehoben.“ Bürgermeister Ludwig würde Verkehrsstadträtin Hebein tatenlos zuschauen, „weil er packelt“. Alle anderen Parteien würden sich bereits an die SPÖ „anbiedern“ – die FPÖ sei das „einzige Gegengewicht“.

Gegen Aufnahme von Flüchtlingen

Nepp sprach sich gegen die Aufnahme von minderjährigen Flüchtlingen aus dem abgebrannten Flüchtlingslager Moria aus. „Heimreise statt Einreise“ sei das Motto. Im „Wien der FPÖ“ habe der „echte Österreicher“ Vorrang, so Nepp, etwa bei der Vergabe von Gemeindewohnungen: „Wir sind das einzige Schutzschild gegen die rot-grünen Irrsinnigkeiten.“