Chronik

Spitalsausbau: Kritik von Denkmalschutz

Die Initiative Denkmalschutz übt Kritik am Flächenwidmungsplan für den Ausbau des Spitals der Barmherzigen Brüder. Gefordert wird auch Schutz für einen weiteren Teil des früheren Hotel National.

Das ehemalige Hotel National ist im Vorjahr zum Teil unter Denkmalschutz gestellt worden. Dem nun vorliegenden Flächenwidmungs- und Bebauungsplan zufolge ist für das von Theophil Hansen entworfene Gebäude vorgesehen, dass die gesamte Fassade des Hauses Ecke Taborstraße/Schmelzgasse erhalten bleibt.

Ehemaliges Hotel National beim Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in der Taborstraße in Wien-Leopoldstadt
Initiative Denkmalschutz
Das frühere Hotel National

Der Initiative Denkmalschutz geht das nicht weit genug: Auch der für das Frühgründerzeithaus charakteristische hufeisenförmige Innenhof sollte erhalten bleiben. Genau dort sind Ambulanzen und Stationserweiterungen der Barmherzigen Brüder geplant.

Gespräche über Wohnungsablösen

Bis tatsächlich gebaut wird, wird es noch dauern. Derzeit sind rund 25 Wohnungen und Geschäftslokale vermietet, es laufen schon seit längerem Gespräche über Ablösen, heißt es seitens der Spitalsbetreiber. Der neue Flächenwidmungsplan, der auch das Gebiet bis zum Anfang der Taborstraße umfasst, muss noch im Gemeinderat beschlossen werden, voraussichtlich erst im nächsten Jahr. Mit Ende 2020 wollen die Barmherzigen Brüder konkrete Pläne zum Spitalsneubau bekannt geben.

Das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder ist das älteste Ordensspital in Wien. Das Spital umfasst 400 Betten, rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, zehn Fachabteilungen samt Ambulanzen, zwei Institute, eine Gehörlosenambulanz, eine Ambulanz für mehrfach- und schwerbehinderte Patientinnen und Patienten sowie eine öffentliche Apotheke.