Die Infektionsabteilung am Kaiser-Franz-Josef-Spital
APA/HELMUT FOHRINGER
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Gesundheit

Kapazitätsgrenze in erstem Spital erreicht

Im ersten Wiener Spital ist die Kapazitätsgrenze für Covid-19-Patienten erreicht. Die Klinik Favoriten (ehemals Kaiser-Franz-Josef Spital) nimmt keine Intensiv- oder Normalpatienten mehr auf. In anderen Spitälern seien aber noch genug Betten frei, heißt es.

Einen Bericht der Tageszeitung „Österreich“ am Samstag bestätigte der Pressesprecher des Wiener Gesundheitsverbunds, Markus Pederiva, der APA. Er betonte aber, dass es in anderen Krankenhäusern noch ausreichend Betten gebe.

180 Menschen im Krankenhaus

Laut dem Sprecher des medizinischen Krisenstabes der Stadt Wien sind derzeit 180 Covid-19-Patienten im Krankenhaus, 22 davon müssen intensivmedizinisch betreut werden. Insgesamt stehen für Coronavirus-Erkrankte, die im Spital behandelt werden müssen, 400 Normalbetten und 150 auf Intensivstationen zur Verfügung, sagte Pederiva.

In der Klinik Favoriten waren seit Beginn der Coronavirus-Pandemie Patienten behandelt worden. Bereits im Jänner wurden dort Covid-19-Erkrankte auf der vierten Medizinischen Abteilung behandelt. Diese ist auf Diagnose und Behandlung derartiger Virenerkrankungen spezialisiert.

„Kein Grund zur Sorge“

Dass die dortige Covid-Station nun voll ist, ist laut Pederiva kein Grund zur Sorge. An SARS-CoV-2-Erkrankte würden in die Kliniken Floridsdorf (ehemals KH Nord) und Ottakring gebracht werden, auf den dortigen Covid-Stationen sind genügend Betten frei. Auch in der Klinik Hietzing wird derzeit eine Covid-Station vorbereitet.

Sobald es in einer bestehenden die Auslastung bei 80 Prozent liegt, werde die nächste vorbereitet, sagte Pederiva. „Zusätzliche Bettenkapazitäten können im Bedarfsfall sofort für Covid-Erkrankte freigemacht werden“, sagte der Sprecher des Gesundheitsverbunds (vormals KAV).

Fallzahlen knapp an bisherigem Höchstwert

In Wien sind aktuell insgesamt 12.825 positive Testungen mit dem Coronavirus bestätigt, wie der Krisenstab am Samstag mitteilte (Stand: 8.00 Uhr). Der Anstieg innerhalb der vergangenen 24 Stunden betrug 432. Dies liegt nahe am bisherigen Höchstwert von 444 neuen Fällen innerhalb eines Tages. Somit gab es 4.136 aktiv Infizierte.

Die Zahl der mit dem Virus in Zusammenhang stehenden Todesfälle beträgt 234 – das ist einer mehr als Freitag. Bei dem Verstorbenen handelt es sich laut Krisenstab um einen Mann im Alter von 66 Jahren mit Vorerkrankungen. 8.455 Personen sind in Wien wieder genesen. Die Zahl der Testungen am Freitag wurde mit 7.163 angegeben. Die Gesamtzahl der Untersuchungen stieg damit auf 397.518.

Weitere Infektion bei UNO-Organisationen

Bei den UNO-Organisationen am Vienna International Center (VIC) gab es eine weitere Infektion mit SARS-CoV-2. Die Neuinfektion wurde bei der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA gemeldet, teilte das VIC am Samstag mit. Die Gesamtzahl der VIC-Angestellten, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden, liegt nun bei 44. Von ihnen gelten 36 als wieder genesen. Sechs weitere Coronavirus-Fälle betreffen Personen, die für das VIC außerhalb von Wien tätig sind.