Ausstellungsansichten ANDY WARHOL EXHIBITS a glittering alternative
Klaus Pichler
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Kultur

mumok: Die Warhol Trilogie geht weiter

Ab heute präsentiert das mumok den zweiten und den dritten Teil der Andy Warhol Ausstellungsreihe. Dabei wird ein alternativer Blick auf die Art-Pop-Ikone gerichtet und ihr Schaffen als Universalkünstler in den Fokus gerückt.

Geprägt von einem Leben zwischen öffentlicher Selbstinszenierung und schüchterner Verweigerung, widmet das mumok dem Künstler zwei neue Ausstellungen als Teil der Warhol Trilogie: Im Fokus steht Andy Warhol als Universalkünstler. Gezeigt wird ein Querschnitt seines Schaffens, wobei sowohl Früh- als auch Spätwerke eingebunden werden, die sonst nur selten thematisiert werden.

Ein Blick hinter die Fassade

Sein selbstkreiertes Image hat bis heute Spuren in der Öffentlichkeit hinterlassen. Die Ausstellung „Andy Warhol exhibits: a glittering alternative“ arbeitet diese Selbstinszenierung in einer zeitgenössischen Perspektive auf. Unterschiedliche Medien werden dazu als wesentlicher Bestandteil seines Schaffens in Szene gesetzt.

Durch kaum gezeigte Werke verschafft die Ausstellung dem Publikum einen anderen Blick auf den Künstler: Von der Pop-Art-Ikone zum Ausstellungskurator und Installationskünstler. Ziel sei es mit über 200 Exponaten den Fokus auf seinen installativen und modularen Arbeitsprozess zu setzen, heißt es in einer Aussendung des mumok.

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Ausstellungsansichten ANDY WARHOL EXHIBITS a glittering alternative
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Cow Wallpaper Reprint 1994
Ausstellungsansichten ANDY WARHOL EXHIBITS a glittering alternative
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Silver Clouds
Ausstellungsansichten ANDY WARHOL EXHIBITS a glittering alternative
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Ausstellungsansichten ANDY WARHOL EXHIBITS a glittering alternative
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Ausstellungsansichten ANDY WARHOL EXHIBITS a glittering alternative
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Ausstellungsansichten ANDY WARHOL EXHIBITS a glittering alternative
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Ausstellungsansichten ANDY WARHOL EXHIBITS a glittering alternative
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Auf zwei Ebenen erstrecken sich Warhols Werke unterschiedlicher Schaffensepochen. Frühe Zeichnungen lassen sein Interesse an serieller, nicht kommerzieller Arbeit bereits erkennen. Aber auch die Inszenierung von Geschlechterperformance wird dabei thematisiert. Nach Einsetzen seines kommerziellen Erfolges wollte Warhol diese Werke nicht mehr öffentlich ausstellen.

Ein weiterer Bereich widmet sich den Ausstellungsmodi von den 1960er bis in die 1980er Jahre: Dabei steht die Präsentation einzelner Werksreihen im Fokus. Diese sollen die enge Verbundenheit zwischen dem Werk und der Art der Präsentation aufzeigen. Mit der Inszenierung von Werken wie „Cow Wallpaper“ oder „Silver Clouds“ hat er die Besucherinnen und Besucher mit Gegenätzen wie bunt und einfarbig oder zweidimensional und dreidimensional überrascht.

Vom Künstler zum Kurator

Während Warhol immer Einfluss auf die Präsentation seiner Werke genommen hat, konnte er provokante Gegenmodelle zum traditionellen Museumsraum schaffen. In Form von Installationen und Inszenierungen hat Warhol provokante Gegenmodelle zum traditionellen Museumsraum geschaffen. Dafür hat er Räume der Konsum- und Unterhaltungskultur, wie beispielsweise einen Club oder ein Lager, für seine Werke reproduziert.

Ausstellungshinweis

„Andy Warhol exhibits: a glittering alternative" und „Defrosting the Icebox“. mumok, Museumsplatz 1, 25. September bis 31. Jänner 2021

Mit seiner Wanderausstellung „RAID THE ICEBOX1 with Andy Warhol“ (1969-1970) hat er ein frühes Beispiel für eine, von einem Künstler kuratierte Sammlungsausstellung, gesetzt. Verwendet wurden dafür unterschiedliche Objekte aus dem Depot des Museum of Art der Rhode Island School of Design. So sind schon in Vergessenheit geratene Objekte wieder zum Vorschein gekommen: In ihrer Gesamtheit war die Ausstellung ein Kunstwerk der Installation. Unhierachisch und ahistorisch hat er so die Objekte wirken lassen.

„Defrosting The Icebox“

In Anlehnung daran zeigt das mumok mit „Defrosting the Icebox“ unterschiedliche Exponate aus den Depots des Kunsthistorischen Museum und des Weltmuseum Wien. Zu den kuratierten Objekten zählen Stücke der angewandten Kunst und antiken Fragmente, die alle in Bezug zu Warhols Bildserien stehen.

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Ausstellungsansichten DEFROSTING THE ICEBOX
Klaus Pichler
Defrosting the Ice – Ausstellungsansichten
Ausstellungsansichten DEFROSTING THE ICEBOX
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Defrosting the Ice – Ausstellungsansichten
Ausstellungsansichten DEFROSTING THE ICEBOX
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Defrosting the Ice – Ausstellungsansichten
Ausstellungsansichten DEFROSTING THE ICEBOX
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Defrosting the Ice – Ausstellungsansichten
Ausstellungsansichten DEFROSTING THE ICEBOX
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Defrosting the Ice – Ausstellungsansichten
Ausstellungsansichten DEFROSTING THE ICEBOX
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Defrosting the Ice – Ausstellungsansichten
Ausstellungsansichten DEFROSTING THE ICEBOX
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Defrosting the Ice – Ausstellungsansichten
Ausstellungsansichten DEFROSTING THE ICEBOX
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Defrosting the Ice – Ausstellungsansichten
Raid the Icebox 1 with Andy Warhol,
1970
Museum of Art, Rode Island School of Design
RAID THE ICEBOX1 with Andy Warhol
Raid the Icebox 1 with Andy Warhol,
1970
Museum of Art, Rode Island School of Design
RAID THE ICEBOX1 with Andy Warhol
Raid the Icebox 1 with Andy Warhol,
1970
Museum of Art, Rode Island School of Design
RAID THE ICEBOX1 with Andy Warhol
Raid the Icebox in NOMA’s Great Hall
New Orleans Museum of Art/Stuart Lynn
RAID THE ICEBOX1 with Andy Warhol

Mit der Ausstellung schließt das mumok an vergangene Sammlungspräsentationen an. Außerdem greift dieses Format auch einen Kerngedanken des Sammlerpaars Ludwig auf, „das, anstatt Werke statisch zu präsentieren, den ständigen Wechsel der Sammlungsbestände bevorzugte und somit einen eindeutigen Bruch mit der Tradition vollzog“, wie es in der Aussendung hieß.