Es erklingt wieder Musik im Musikverein, die Wiener Philharmoniker sind tonangebend und spielen auch noch ein Zusatzkonzert anstelle der Staatskapelle Dresden, die aufgrund der Coronavirus-Pandemie absagen musste. Stefan Pauly, der neue Intendant des Musikvereins, startet als Krisenmanager: „Genauso große Freude wie Ehre, eine respekteinflößende und schöne Aufgabe zugleich, die jetzt allerdings natürlich unter etwas veränderten Umständen beginnt.“
Musikverein startet wieder
Die Wiener Philharmoniker spielten am Donnerstagabend im Musikverein, als dieser den Konzertbetrieb wieder aufgenommen hat. Damit startet die erste Saison des neuen Intendanten Stephan Pauly.
Präventionskonzept für Musikverein
Das Neujahrskonzert im Goldenen Saal soll auf jeden Fall stattfinden, egal vor wie viel Publikum. „Das Neujahrskonzert findet auf alle Fälle statt. Das lassen wir uns nicht nehmen. Wir würden es gerne mit voll besetztem Haus spielen, da müsste aber jeder im Publikum getestet werden“, sagte Philharmonikervorstand Daniel Froschauer. Im Goldenen Saal am Pult stehen soll dann am 1. Jänner Ricardo Muti.
Dafür sorgen soll ein Präventionskonzept, das Pauly mit seinem Team erstellt hat: „Da sind Dinge geregelt wie ein Hygienekonzept im Hintergrund, Wegeleitung durch das ganze Haus, Sicherheitsabstände, ein dynamischer Saalplan.“ Das Wegeleitsystem führt über den Stehplatz, der nun nicht verkauft wird, es gibt auch keine Pausen, das Buffet bleibt geschlossen.
Ein etwas anderer Philharmonikerball?
Im Gegensatz zu anderen großen Bällen wie Opernball oder Jägerball ist der Philharmonikerball bisher noch nicht abgesagt. Er könnte in veränderter Form über das Parkett gehen, sagte Philharmonikervorstand Froschauer: „Wir haben den Philharmonikerball noch nicht abgesagt, das wäre uns noch ein bisschen zu früh. Aber es wird auf keinen Fall ein Ball, wo hier getanzt wird. Vielleicht gibt es eine Veranstaltung, die ein positives Signal in die Welt setzt.“