Bus
APA/Georg Hochmuth
APA/Georg Hochmuth
Gesundheit

„Cluster Busters“-Bus für Tests an Schulen

Wien schickt ab Donnerstag den „Cluster Busters“-Bus auf Virenjagd: Der dunkelblaue Van hat eine neue Coronavirus-Testmethode an Bord, mit der Ergebnisse binnen 30 Minuten vorliegen. Der Prototyp soll zunächst Schulen anfahren.

Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) kann sich mittelfristig mehr Gefährte und einen Einsatz auch in Betrieben vorstellen, wie er am Montagnachmittag bei der Präsentation des Busses sagte. Entwickelt wurde das neue Verfahren, das – wie versichert wurde – sehr nahe an die Treffsicherheit eines herkömmlichen PCR-Tests herankommt, an der Klinik Donaustadt (vormals Donauspital/SMZ Ost).

Fotostrecke mit 8 Bildern

Mann vor Computer in Bus
APA/Georg Hochmuth
Frau nimmt Proben
APA/Georg Hochmuth
Proben in Reagenzgläsern
APA/Georg Hochmuth
Proben in Reagenzgläsern
APA/Georg Hochmuth
Peter Hacker
APA/Georg Hochmuth
Peter Hacker vor Bus
APA/Georg Hochmuth
Gruppenfoto mit Hacker vor Bus
APA/Georg Hochmuth
Bus
APA/Georg Hochmuth

Vier Monate lang sei der Schnelltest nun geprüft worden, sagte deren ärztlicher Direktor, Lothar Mayerhofer. Dennoch werde in der ersten Phase des Echtbetriebs bei positiven Ergebnissen zur völligen Absicherung noch ein zusätzlicher PCR-Test gemacht.

Wo es zu Verzögerungen kommt

Hacker räumte ein, dass bei der derzeitigen Testlogistik viel Zeit verloren gehe, da die Proben einzeln abgenommen, aber erst gesammelt zu den Labors zwecks Auswertung gebracht werden können: „Das ist die große Herausforderung, mit der wir die ganze Zeit kämpfen und wo wir Verzögerungen haben.“ Der Bus habe das Labor indes schon mit dabei.

48 Proben pro Stunde können ausgewertet werden. Damit sei ein „sehr wichtiger Zwischenschritt“ getan, bis großflächige Schnelltests, die derzeit noch in Entwicklung sind bzw. deren Zuverlässigkeit noch geprüft wird, verfügbar sein werden.

„Cluster Busters“-Bus gegen Testmisere

Noch immer hagelt es Kritik, dass die Tests an Schulen zu lange dauern. Abhilfe sollen mobile Teams und der „Cluster Busters“-Bus schaffen.

Ergänzung zu Gurgeltestteams

Ausschwärmen sollen die „Cluster Busters“, wie die Besatzung des Busses genannt wird, ab Donnerstag zu Schulen, wo es Verdachts- oder bestätigte Fälle gibt. Welches Ziel angesteuert wird, entscheiden die Behörden.

Hacker sieht die Neuerung als Ergänzung zu den in der Vorwoche präsentierten mobilen Gurgeltestteams, die derzeit in Kooperation mit dem Bildungsministerium bei Bedarf an Schulen kommen und dank eigens reservierter Laborkapazitäten Resultate binnen 24 Stunden garantieren sollen. Bis dato wurden laut Hacker-Büro 30 Einsätze mit 550 Tests gezählt. Die Mannschaften werden nun von vier auf sechs aufgestockt, kündigte der Ressortchef an.

In Zukunft auch für Betriebe

Was den Bus betrifft, könnten bald schon mehrere solcher Gefährte in der Stadt unterwegs sein, meinte der Gesundheitsstadtrat. Man werde jetzt einmal schauen, wie sich die Methode in der Praxis bewähre. Bei Erfolg könnten künftig auf diese Weise auch kleine bis mittelgroße Betriebe im Anlassfall schnell durchgetestet werden.