Ursprünglich hätte die Causa schon ab Mai am Wiener Handelsgericht (HG) verhandelt werden sollen. Der Wiener Ex-FPÖ-Bezirksrat Sidlo war im März 2019 zum Finanzvorstand des Glücksspielkonzerns bestellt worden, das Amt trat er per 1. Mai 2019 an. Nur dreieinhalb Monate später, am 12. August, kam es bei ihm zu einer Razzia.
Am 13. November wurden Chatprotokolle in diversen Medien veröffentlicht, die zeigten, dass sein Avancement vom damaligen FPÖ-Chef, Heinz-Christian Strache, mit aller Vehemenz forciert wurde. Am 2. Dezember 2019 wurde Sidlo vom Aufsichtsrat mit sofortiger Wirkung seines Amts enthoben.
Klage gegen Entlassung eingebracht
Sidlo brachte gegen seine Entlassung Klage ein. Darin heißt es, er habe einen Vorstandsvertrag mit dem teilstaatlichen Konzern befristet mit Ende April 2022 abgeschlossen – mit einem Jahresbezug von 350.000 Euro brutto, ab Anfang 2020 hätte sich der Betrag auf 400.000 Euro erhöht.
Hinzu käme ein vereinbarter Jahresbonus von bis zu 100 Prozent des Fixbezugs. Sidlo fordert dem Bericht zufolge eine Kündigungsentschädigung von 1,98 Mio. an Fixbezügen plus Bonus, weitere rund 31.000 Euro an Sachbezügen, 212.121 Euro an Urlaubsersatzleistung, rund 34.000 aus der Mitarbeitervorsorgekasse (Abfertigung neu) und 93.333 Euro Betriebspension. In Summe 2,353.794 Euro und 83 Cent.