Kardinal Christoph Schönborn bei der Segnung der erneuerten „Riesenorgel“ im Wiener Stephansdom
APA/Erzdiözese Wien/Stephan Schönlaub
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RELIGION

Orgelweihe als „Zeichen der Hoffnung“

Die erneuerte Orgel im Stephansdom, das größte Instrument Österreichs, ist am Vormittag in einer Messe geweiht worden. Kardinal Christoph Schönborn sprach von einem „Zeichen der Hoffnung und des Trostes in Zeiten der Pandemie“.

„Es ist ein schönes Zeichen, wenn wir nun gemeinsame die Riesenorgel segnen, damit dieses einmalige Instrument das tun kann, wofür es gebaut wurde – vor dem Krieg, nach dem Wiederaufbau des Domes und heute, in einer Zeit weltweiter Pandemie: zum gemeinsamen Lobe Gottes“, meinte der Wiener Erzbischof zu Beginn der Feier.

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Kardinal Christoph Schönborn und weitere Priester bei der Weihe der erneuerten „Riesenorgel“ im Wiener Stephansdom
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Organist bei der erneuerten „Riesenorgel“ im Wiener Stephansdom
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Die erneuerte „Riesenorgel“ im Wiener Stephansdom.
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Die erneuerte „Riesenorgel“ im Wiener Stephansdom
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Erneuerte „Riesenorgel“ im Wiener Stephansdom
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Kardinal Christoph Schönborn bei der Segnung der erneuerten „Riesenorgel“ im Wiener Stephansdom
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Dass die Segnung der neuen Riesenorgel in der Zeit der weltweiten Pandemie geschehe, sei ein Zeichen “der Hoffnung und des Trostes", sagte Schönborn. Mit der Wiederherstellung der Riesenorgel sei „der letzte große Schritt der Wiederherstellung des Doms vollzogen“, so Schönborn gegenüber der ZiB.

Bei den politischen Ehrengästen stand Bundespräsident Alexander van der Bellen an der Spitze. „Überwältigend, was die für eine Kraft entfalten kann“, meinte Van der Bellen über die Orgel. Vertreten war auch Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP). Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Vorarlberger Firma Rieger Orgelbau haben 50.000 Arbeitsstunden in das Projekt investiert.

Neue Orgel im Stephansdom geweiht

Am Sonntagvormittag hat Kardinal Christoph Schönborn im Stephansdom die neue Orgel geweiht. Es handelt sich dabei um Österreichs größtes Musikinstrument, das zehn Jahre lang geplant und gebaut worden ist.

Uraufführungen zur Weihe

Die erneuerte Riesenorgel hat mehrere Künstler zu neuen Werken inspiriert. Werke von Johann Simon Kreuzpointner, Gregoire Rolland, Valentin Fheodoroff und Maximilian Schnaus kamen bereits zur Uraufführung. Die Künstler wurden teilweise in einem eigenen Kompositionswettbewerb für die Orgel ausgezeichnet.

Weitere Uraufführungen finden im Lauf des Sonntags statt. Dazu werden Führungen angeboten, im Curhaus (Stephansplatz 3) können aussortierte Orgelpfeifen erworben worden. im Curhaus ist zudem bis 31. Oktober eine frei zugängliche Fotoausstellung über die Arbeiten an der Orgel zu sehen. ORFIII hat die Arbeiten jahrelang begleitet.

Eine Riesenorgel für den Stephansdom

Die neue Riesenorgel im Stephansdom ist das größte Musikinstrument das je in Österreich gebaut worden ist. Am Ostersonntag – am Tag genau 75 Jahre nach dem verheerenden Brand im Stephansdom am Ende des zweiten Weltkriegs – hätte die neue Orgel geweiht werden sollen. Doch die Maßnahmen zur Eindämmung der Covid19-Pandemie haben eine festliche Weihe unmöglich gemacht.

Die neue Riesenorgel von St. Stephan ist fertig. Ursprünglich hätte sie ihre Premiere am Ostersonntag haben sollen, auf den Tag genau 75 Jahre nach dem verheerenden Dombrand von 1945 – doch der Corona-Lockdown hat die umfangreiche Orgelbaustelle um ein halbes Jahr verzögert. Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn wird die Riesenorgel segnen und ihrer Bestimmng übergeben – als Ordinarium wird die Messe ‚Salve Regina‘ von Yves Castagnet, des Titularorganisten von Notre Dame de Paris musiziert.

Dank für Tragen von Schutzmasken

Zum Abschluss der Messe dankte Kardinal Christoph Schönborn laut „kathpress“ den Gläubigen vor Ort für das Tragen der Schutzmasken während des gesamten Gottesdienstes. „Danke für ihre Bereitschaft zur gegenseitigen Rücksichtnahme und Disziplin – ohne diese Maßnahmen wäre es momentan unverantwortlich, gemeinsam Gottesdienst zu feiern“, sagte der Wiener Erzbischof. „Wo dies aber gelingt, bleibt es möglich – es liegt wirklich an uns“, mahnte der Kardinal zu Disziplin.

In den katholischen Kirche ist – wie in anderen Gotteshäusern von Kirchen und Religionsgemeinschaften – seit 21. September während des gesamten öffentlichen Gottesdienstes ein Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Auch gilt in den katholischen Kirchen nach wie vor ein Mindestabstand von einem Meter zu jenen Personen, mit denen man nicht gemeinsam in einem Haushalt wohnt. Die Pflicht zum Mindestabstand gilt nicht, „wenn dies die Vornahme religiöser Handlungen erfordert“, wie etwa bei der Spendung von Sakramenten.