Beck kann sich noch genau an den Tag erinnern, als sich alles veränderte: „Am 13. März hat den ganzen Tag das Telefon geläutet und alle meine lieben Kunden, die Wiener Sängerknaben, das Wiener Konzerthaus, das Burgtheater und so weiter haben angerufen, um mir alle Termine, die wir ausgemacht haben zu stornieren, weil ja nichts zu fotografieren war. Das war alles weg. Da habe ich dann kurz nachgedacht.“
Nach kurzer Überlegung stand für den Fotografen fest: Es muss isch etwas ändern. Beck begab sich auf die Suche nach ungewöhnlichen Momenten in der Stadt. „Ich habe Menschen fotografiert, die an Orten Dinge gemacht haben, die sonst nie gemacht werden“, sagt Lukas Beck im Gespräch mit „Radio Wien“. Ob zwei Boxer auf einer leeren Wiese vor der Hofburg oder ein Kind am Dreirad ganz allein am Maria-Theresien-Platz: Es sollte nichts Alltägliches sein.
Der Fotograf der Wiener Kulturszene
Seine Karriere startete Beck mit dem Buch „Ostbahnkurti und die Chefpartie“ im Jahr 1993. Seither ist der Fotograf ein fixer Bestandteil der Kulturwelt. Der gebürtige Wiener hat bereits für österreichische und ausländische Medien fotografiert. Vor allem durch seine inszenierte Portrait-Fotografie wurde er bekannt. In seinem neuen Buch werden auf 160 Seiten alle 23 Bezirke Wiens gezeigt. Die Fotos sind in dem Zeitraum vom 30. März bis 29. Juli entstanden.