Garten des Belvedere
ORF/Matschedolnig
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Kultur

Museen kämpfen mit Besucherschwund

Nach den zunehmenden Reisewarnungen für Österreich kämpfen gleich mehrere große Wiener Museen mit massivem Besucherschwund. Die Strategien im Umgang damit sind unterschiedlich: Zum Teil werden Ausstellungen verlängert oder auf später verschoben.

Im Kunsthistorischen Museum (KHM) betrug das Minus an Besucherinnen und Besuchern im ersteh Haljahr bis zu 80 Prozent. Diesen Schwund versucht das Museum mit neuen Ausstellungen, wie etwa den „Azteken“ im Weltmuseum oder „Beethoven bewegt“ im Haupthaus, etwas zu kompensieren. Die große Tizian-Schau wurde aber in den Herbst nächsten Jahres verschoben.

„Im Sommer war durch die Lockerung der im Reiseverkehr ein Anstieg der Besucherinnen und Besucher aus den Nachbarländern zu verzeichnen, der durch die neuerlichen Reisebeschränkungen abrupt abgebrochen ist. Wir erwarten uns durch die aktuellen Ausstellungen eine leichte Steigerung der Besucherinnen und Besucher, können aber keine Prognosen abgeben, da es sehr von der Entwicklung der Infektionszahlen und Maßnahmen im Zusammenhang mit Covid abhängen wird“, heißt es aus dem KHM.

Ein Paar im KHM
KHM-Museumsverband
Das KHM hat eine große Tizian-Schau auf Herbst 2021 verschoben

Statt 1,7 Mio Besucher nur mehr 370.000 im Belvedere

Das Belevedere verlegt die geplante Dali-Freud-Schau sogar auf 2022. Grund dafür sind die hohen Kosten für den teuren internationalen Leihverkehr, dem geringe Einnahmen gegenüberstehen. Wurden im Vorjahr noch rund 1,7 Millionen Besucherinnen und Besucher im Belvedere gezählt, beläuft sich die Prognose für dieses Jahr auf nur mehr „circa 370.000“.

Auch im Leopold Museum stellt man sich auf einen massiven Besucherrückgang ein. Statt 435.000 Besucherinnen und Besuchern im Vorjahr werden heuer nur mehr 70.000 erwartet. Ausstellungsabsagen hat man laut Direktor Hans Peter Wipplinger bisher vermieden, dafür wurden Laufzeiten verlängert, wie etwa bei der derzeit gezeigten Schiele-Hundertwasser-Schau.