Opel-Werk Wien Aspern
ORF.at/Christian Öser
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Wirtschaft

Letzte Motoren in Aspern vom Band gelaufen

Im Opel-Motorenwerk Aspern ist ein Stück österreichischer Automobilgeschichte zu Ende gegangen. Der Vertrag mit General Motors (GM) ist – wie angekündigt – ausgelaufen. Seit zehn Tage werden nun schon keine Motoren mehr produziert.

Nach 40 Jahren Motorenproduktion im „Powertrain“-Werk wurde die Motorenproduktion für den US-Konzern GM gestoppt. Nach Ablauf des Vertrags mit General Motors gibt es keinen Nachfolgevertrag. Von der Stilllegung sind 270 Mitarbeiter betroffen, was mit den Maschinen geschieht, ist offen.

Getriebeproduktion bleibt aufrecht

Opel-Sprecher Christoph Stummvoll bestätigte am Dienstag einen entsprechenden Bericht der Tageszeitung „Standard“ (Dienstag-Ausgabe) und verwies auf einen Sozialplan für die Beschäftigten. Mit der Coronavirus-Pandemie habe das Ende der Motorenproduktion für GM nichts zu tun. Der Standort Aspern sei weiterhin ein wichtiges Standbein für die PSA-Gruppe, sagte er zur APA.

An der Produktion des Sechsganggetriebes, die im September 2019 begonnen habe, werde nicht gerüttelt. „Dieses Getriebe ist sehr wichtig und wird in vielen verschiedenen Fahrzeugen der Groupe PSA verbaut“, so Stummvoll. Außerdem hätten die Importorganisationen der Marken Peugeot, Citroen, DS und Opel, sowie die Opel- und die PSA-Bank ihren Firmensitz in Wien-Aspern.

Wechsel an der Spitze

An der Führungsspitze im Werk Aspern kommt es nach fünf Jahren zu einem Führungswechsel. Rafal Trojca wechselt an einen PSA-Produktionsstandort in Russland, ihm folgt ab 9. November der Franzose Franck Mulard nach.