Zum 75. Jubiläum der Vereinten Nationen wird der Wiener Hochstrahlbrunnen mit den Fahnen der UNO-Mitgliedsstaaten angestrahlt. Am Samstag und Sonntag beginnt die Bestrahlung jeweils ab Einbruch der Dunkelheit und geht bis Mitternacht. Ein Beamer projiziert die 193 Fahnen in Endlosschleife auf die Wasseroberfläche des Hochstrahlbrunnens.
Der Start am Samstag verweist auf den „Tag der Vereinten Nationen“. Genau vor 75 Jahren – am 24. Oktober 1945 – trat die Gründungscharta der UNO in Kraft. Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) und die Generaldirektorin des Büros der Vereinten Nationen in Wien, Ghada Waly, starten gemeinsam die spezielle Beleuchtung.
UNO-Amtssitz in Wien
Seit 1955 ist Österreich UNO-Mitglied. Der Beitritt war erst nach Abschluss des Staatsvertrages möglich. Seither leistet Wien einen großen Beitrag. Bereits zwei Jahre nach dem Eintritt siedelte die internationale Atomenergiebehörde (IAEA) nach Wien. 1966 kam die Organisation für Industrielle Entwicklung (UNIDO) hinzu.
Die Krönung folgte 1979: Die Errichtung des Vienna International Center, auch UNO-City genannt. Heute arbeiten dort mehr als 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 125 Ländern. Neben New York, Genf und Nairobi ist auch Wien seit dem 1. Jänner 1980 ein offizieller Amtssitz der UNO.
Europäische Fahnen zum Abschluss
Zu Ende geht das Farbenspiel dann am Österreichischen Nationalfeiertag, dem 26. Oktober. Am Montag wird der Brunnen mit den Fahnen der EU-Mitgliedsstaaten sowie aller anderen Staaten auf dem europäischen Kontinent angestrahlt. Grund dafür ist die 65-jährige Neutralität Österreichs. Immer wieder wird der Wiener Hochstrahlbrunnen für gewisse Anlässe in Farbe getaucht. Zuletzt erstrahlte er in pinker Farbe aufgrund des Welt-Mädchentages.