Chronik

Falsche Kriminalbeamte festgenommen

Die Polizei hat am Freitag eine 27-jährige Frau festgenommen, die sich als Kriminalbeamte ausgegeben hat. Sie soll Teil einer Betrügerbande sein, die per Telefon versucht, betagten Personen ihr Geld und Wertgegenstände zu entlocken.

Aufgeflogen ist der Betrug, als sich eine 59-jährige Frau nach mehreren betrügerischen Anrufen an die Polizei wandte. Die Frau gab in einer Polizeiinspektion in Meidling an, dass sie seit mehreren Tagen Anrufe von einem vermeintlichen Kriminalbeamten bekommen hat. „Er habe sie aufgefordert, ihr gesamtes Bargeld abzuheben und andere Wertgegenstände zusammenzusammeln, da die ‚Mafia‘ in Meidling tätig sei“, hieß es in einer Aussendung der Polizei.

Beamte observierten Frau zum Schutz

Das Landeskriminalamt übernahm die Ermittlungen und observierte die Frau zu ihrem Schutz. Außerdem wurde sie instruiert, beim nächsten Anruf mit den mutmaßlichen Tätern zu kooperieren. Die Tatverdächtigen forderten sie erneut auf, ihr gesamtes Bargeld abzuheben und gemeinsam mit ihren Wertgegenständen in einer Müllinsel gegenüber ihres Wohnhauses zu deponieren.

Die 59-Jährige platzierte dort ein fingiertes Kuvert, während Beamte des Landeskriminalamts die Stelle observierte. Gegen 14.00 Uhr näherte sich die 27-jährige Türkin der Müllinsel und suchte laut Polizei nach dem Bargeld. Sie wurde daraufhin festgenommen. In einer ersten Einvernahme bestritt die Frau die Tatbeteiligung. Es laufen noch weitere Ermittlungen.

Warnung vor falschen Polizisten

Die Polizei warnte im Zuge dieses Falls erneut vor Trickbetrügern, die sich als Kriminalbeamte ausgeben. „Die Polizei verwahrt nie Geld oder Wertgegenstände, um sie vor möglichen Diebstählen zu schützen“, hieß es in der Aussendung. Grundsätzlich sei es wichtig, unbekannten Personen ein gesundes Misstrauen entgegenzubringen und sich etwa auch von Beamten in Uniform den Dienstausweis zeigen zu lassen.