Baum wird mit Kran vor dem Rathaus aufgestellt
APA/Herbert Pfarrhofer
APA/Herbert Pfarrhofer
Chronik

Christbäume als Zeichen des Friedens

In Wien sind zwei Christbäume aufgestellt worden: vor dem Schloss Schönbrunn und am Rathausplatz. Sie sollen nach dem Terroranschlag und in der Coronavirus-Pandemie für ein wenig Normalität sorgen. Die Eröffnung vieler Christkindlmärkte ist weiterhin unsicher.

„Wir haben bewusst am geplanten Termin für die Baum-Ankunft festgehalten und wollen damit ein Zeichen des Friedens und des Miteinanders setzen“, sagte Gabriela Schmidle, Geschäftsführerin der Marketing Tourismus Synergie Wien GmbH. Aus diesem Grund wurde der Christbaum im Ehrenhof des Schlosses Schönbrunn Mittwochfrüh aufgestellt. Die Aufstellung des Baumes am Rathausplatz war für vergangenen Dienstag geplant. Aufgrund des Terroranschlags wurde der Baum nun aber am Donnerstag aufgestellt.

Illuminierung noch offen

Offen ist noch, wann die Illuminierung vonstattengehen soll. Eigentlich wird die Christbaum-Beleuchtung immer im Rahmen einer feierlichen Zeremonie bei der Eröffnung des Christkindlmarktes eingeschaltet. Doch die Hütten und Standln bleiben heuer aufgrund des Lockdowns, der zumindest bis Ende November dauert, zu.

Das Aufrichten des Baumes, wofür es rund 35 Personen bedurfte, wurde von einem prominenten Besucher beobachtet: Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) war bei dem durchaus aufwendigen Vorgang an Ort und Stelle. „In dieser Zeit der Corona-Pandemie und des brutalen Terrors ist der Baum ein schönes Zeichen für das Positive und den Zusammenhalt in unserer Stadt. Ein Zeichen, mit dem wir zeigen, dass die Stadt Wien normal funktioniert und die sicherste Metropole weltweit ist“, sagte der Stadtchef. „Zudem steht der Baum als Symbol für die Solidarität zwischen den österreichischen Bundesländern.“

Baum wird mit Kran vor dem Rathaus aufgestellt
APA/Herbert Pfarrhofer
Der Baum am Rathausplatz kommt diesmal aus Oberösterreich

Beleuchtung in Schönbrunn ab 21. November

Die 200 Jahre alte Fichte vor dem Rathaus ist 33 Meter hoch und kommt aus der Mühlviertler Gemeinde Klaffer am Hochficht in Oberösterreich. Der Christbaum vor dem Schloss Schönbrunn kann damit nicht ganz mithalten: Dabei handelt es sich um eine 118-jährige und 18 Meter hohe Fichte aus dem Bundesforstrevier Mürzzuschlag in der Steiermark. Am 21. November soll der Schönbrunner Christbaum im Lichterglanz erstrahlen.

Eröffnung der Weihnachtsmärkte unsicher

Aufgrund des zweiten „Lock-downs“ sind sich die Organisatoren verschiedener Weihnachtsmärke in Wien nicht sicher, ob sie diese überhaupt eröffnen. Sicher ist, dass die Ende Oktober geplanten Aufbauarbeiten nicht stattfinden konnten. Sowohl der Markt beim Schloss Schönbrunn als auch der am Spittelberg werden dieses Jahr vielleicht gar nicht eröffnet. Im Gegensatz dazu soll die Eröffnung des Christkindlmarktes vor dem Rathaus Anfang Dezember stattfinden.

Der Stadt Wien sei es ein Anliegen, „dass beliebte Traditionen für die Wienerinnen und Wiener auch in herausfordernden Zeiten erlebbar sind“, wurde das Festhalten am Markt argumentiert. „Mit den Wiener Adventshighlights soll ein Zeichen der Zuversicht gesetzt werden.“ Daher würden die Aufbauarbeiten, die bereits im Gang sind, in den nächsten Wochen auflagengerecht weitergeführt werden. Schutzmaßnahmen sollen den Besuch des Christkindlmarkts sicher machen. Neben Einbahnregeln wird es Zugangsbeschränkungen geben. Zusätzlich sollen Ordnerdienste auf die Einhaltung der Maßnahmen achten.