Blick in die Ausstellungsräumlichkeiten des Hauses der Geschichte Österreich
APA/Robert Jäger
APA/Robert Jäger
Kultur

Zwei Jahre Haus der Geschichte: Neue Ausstellung

Das Haus der Geschichte Österreich (hdgö) feiert sein zweijähriges Bestehen. Das Publikum kann mit einer Web-Ausstellung zur Spanischen Grippe und dem Audio-Rundgang „Ein Jahrhundert in Biografien“ mitfeiern.

"Fünf Ausstellungen, eine im Sommer 2020 massiv erneuerte Hauptausstellung, 18 Web-Ausstellungen, mehr als 149.450 Besucherinnen und Besucher vor Ort und monatlich rund 13.000 Web-Visits: Das sind die Eckdaten von zwei Jahren hdgö“, zieht man im Haus Bilanz. Im Ausnahme-Jahr 2020 habe das Haus die von Beginn an gleichberechtigte Web-Präsenz weiter gestärkt. Online und real im Museum fänden sich Themen mit hoher Aktualität, etwa Corona, Fridays for Future oder der Ibiza-Skandal. Die hdgö-eigene Sammlung wachse permanent und hält nun bei rund 3.400 Objekten.

Audioguide mit Ingrid Thurnherr und Tarek Leitner

Für den neuen Audio-Themenweg zu 100 Jahren österreichischer Zeitgeschichte, der in der Ausstellung als Audioguide wie zu Hause am Computer genutzt werden kann, haben ORF-Moderator Tarek Leitner und ORF III-Informationschefin Ingrid Thurnher die Sprecherrollen übernommen. Die neue Webausstellung zur Spanischen Grippe erinnert an die Pandemie vor 100 Jahren, deren Auswirkungen viele Parallelen zur Gegenwart aufweisen. Die Ausstellungen verstehen sich als "Geschenk für alle Geschichtsinteressierten“, das auf der Homepage des Museums zu finden ist.

Optimismus für die Zukunft

"Das junge Zeitgeschichts-Museum hat in der kurzen Zeit seines Bestands Beachtliches geleistet“, versicherte Johanna Rachinger, Generaldirektorin der Österreichischen Nationalbibliothek, in die das hdgö organisatorisch eingebunden ist. Langfristige Finanzierung, Standort und Rechtsform des Hauses bedürften einer politischen Entscheidung, so Rachinger.

Johanna Rachinger (l.) und hdgö-Direktorin Monika Sommer
hdgoe/eSeL.at/Lorenz Seidler.
Generaldirektorin der ONB, Johanna Rachinger (l.), und hdgoe-Direktorin Monika Somme

"Wir haben einen klaren Bildungsauftrag, dem wir konsequent nachkommen. Mit mehr Wissen um die Vergangenheit bereiten wir die Menschen in Österreich aktiv auf die Themen der Gegenwart und Zukunft vor“, unterstrich hdgö-Direktorin Monika Sommer. „Wir vermitteln ganz zentral die Geschichte und den Wert von Demokratie und Menschenrechten. Auch angesichts der jüngsten Ereignisse in Wien sehen wir das als eine unserer wesentlichen Aufgaben.“

Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne) gratulierte zum zweiten Geburtstag des hdgö und legte gleichzeitig ein Bekenntnis zum Fortbestand des Museums ab: „Das Haus der Geschichte ist ein wichtiger Teil unserer Museumslandschaft. Es stellt unsere neuere Zeitgeschichte in innovativer und zeitgemäßer Form dar." Sie sei „zuversichtlich, dass wir eine gute und langfristige Lösung finden“ und sicherte in einer Aussendung zu, dass dem hdgö wie schon 2020 auch im kommenden Jahr zusätzlich zum regulären Budget (1,2 Mio. Euro) weitere 300.000 Euro zur Verfügung gestellt werden.